File:Solingen, ev. Friedhof Kasinostraße, Grabstätte Fam. Peter Daniel Rasspe, Bild 1.jpg

Deutsch: Solingen, Evangelischer Friedhof Kasinostraße, Grabstätte Familie Peter Daniel Rasspe, der aber nicht der gleichnamige Gründer (geb. 1805) der Firma P. D. Rasspe Söhne, sondern vermutlich der erstgeborene Enkel ist, der von 1866 bis 1934 lebte. Ein weiterer Peter Daniel Rasspe auf dem Grabmonument ist Zeugnis, wie wichtig die tradierte Weitergabe des Vornamens an den erstgeborenen Sohn, den "Stammhalter", war, dies bei den Eigentümern eines Familienunternehmens, das den Familiennamen als Firmennamen nutzte, umso mehr. Dies könnte auch erklären, weshalb nicht der Name des Vaters Peter Isaak Rasspe, der auf der rechten Seite des Grabsteins aufgeführt wird, sondern der Name des Sohnes in großen Lettern die Grabwand beherrscht. Doch ist das nur eine Hypothese.

Eine Zwei-Personen-Gruppe dominiert das Grabmal. Dem jugendlichen Mann, der mit bloßem Oberkörper ein schmales Eisen schmiedet, legt eine bis auf das Gesicht verhüllte Gestalt, die in der Rechten ein Stundenglas hält. die Hand auf die Schulter. Beide starren leeren Blickes in die Ferne. Es ist eine Allegorie des Todes, die hier den Verstorbenen aus dem Leben geleitet. Allerdings war dieser bei seinem Ableben kein junger Mann mehr, sondern 66 Jahre alt. Auch wird er als Mitglied einer wohlhabenden Unternehmerfamilie nicht mehr selbst am Amboss gestanden haben, wie das sein Großvater zumindest am Anfang der Firmengeschichte vermutlich noch tat. So rekuriert die Gestalt des athletischen jungen Schmieds wohl auf das erfolgreich betriebene Gewerbe des Familienunternehmens, das dem Betrachter hier vor Augen gestellt wird. Zugleich steht dieses Grabmal in einer langen christlichen Traditionslinie des Memento mori.