File:Schule am Meer - Arche 2169 70 71.jpg

Deutsch: Heutige Ansicht der 1927 errichteten 'Arche' aus südlicher Richtung. Das Gebäude steht auf dem Kerngelände der ehemaligen reformpädagogischen Schule am Meer auf der Nordseeinsel Juist. Es diente der Unterbringung der ältesten Schüler, die dort in Einzelzimmern wohnten. Außerdem beherbergte es im südlichen Teil zwei Wohnungen für eine Lehrerin und die Lehrerfamilie von Anni (1891–1972) und Dr. Paul Reiner (1886–1932) mit ihren vier Töchtern Renate, Eva, Ruth und Karin. In der Arche wurden insbesondere die Primaner untergebracht, darin wohnten beispielsweise der spätere Soziolologe, Journalist und Auslandskorrespondent Herbert von Borch (1909–2003), der spätere Wirtschaftswissenschaftler Gerhard Bry (1911–1996), Peter Döblin (1912–1994), Konrad Frielinghaus (1907–1968), G. Woldemar Hörnig, Hubert H. Kelter, die spätere Komponistin Felicitas Kestner (1914–2001), der spätere deutsche Botschafter Kai Köster (1911–1976), aber auch der spätere Paläontologe Walter Georg Kühne (1911–1991) oder der spätere Industrielle Günther Leitz (1914–1969), der spätere Architekt Gerd Lichtenhahn (1910–1964), Ludwig Friedel (1917–2007), der spätere Filmregisseur Ralph Pappier (1914–1998), die Brüder Arne (1912–1994) und Ove Skafte Rasmussen (1909–1995), Werner Rings (1910–1998), der spätere Komponist und Musikwissenschaftler Jens Jürgen Rohwer (1914–1994) und der Bergsteiger Ulrich Sild (1911–1937) oder Iolanda Freiin von Tettau (1908–2005). – Westlich der 'Arche' erstreckte sich der Botanische Garten (Lehrgarten) der Schule, heute verwildert. An diesen schloss sich einer der elf Gemüsegärten der Schule an, der bis zum Ahrens-Haus (später Teil von 'mi', heute Teil des Küstenmuseums Juist) reichte. Auf dem Gelände im Vordergrund, heute verwildert, sollte 1928 ein weiteres Wohngebäude für die jüngsten S.a.M.-Schüler entstehen, das jedoch aus finanziellen Gründen nicht realisiert werden konnte. Stattdessen pachtete die S.a.M. im Folgejahr das 'Neufundland' zu diesem Zweck. Ganz in der Nähe dieses geplanten, aber nicht realisierten Gebäudes errichteten die S.a.M.-Mädchen 1930 auf einer Düne ein Mädchenhaus, einen Pavillon aus Holz, den sie nach der Düne 'Gaurisankar' (Berg im Himalaya) nannten und für Freizeitaktivitäten und ihre Diskussionsrunden nutzten. Dieser Pavillon wurde viel später von der heutigen Jugendherberge in das so bezeichnete Rosenhaus umgebaut.