File:Praktische Korrespondenz des Kaufmanns 1914-266.jpg

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Deutsch: Buch: Praktische Korrespondenz des Kaufmanns. Ein Handbuch der gesamten deutschen Handelskorrespondenz für den Selbstunterricht. Verlag Reinhold Wichert, Berlin, 1914; mit verschiedenen Briefmustern
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Author Wilhelm Heinrich; Rudolf Bode


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TEXT


gen Geschäftsfreunden offen mitzuteilen, daß ich nicht in der Lage bin, am Ende dieses Monats meinen geschäftlichen Verbindlichkeiten nachzukommen. Zu einer offenen Darlegung der Verhältnisse halte ich mich um so mehr verpflichtet, als der Angelegenheit im beiderseitigen Interesse nur abgeholfen werden kann, wenn zwischen meinen Kreditoren (Gläubigern) und mir mit Nachsicht von der anderen Seite eine Übereinkunft zustande kommt, welche mir erlaubt, darauf hinzuarbeiten, die Schwierigkeiten meiner Lage nach und nach zu beheben und dadurch meine bisherigen verehrten Geschäftsfreunde nach Möglichkeit vor größeren Verlusten zu bewahren. Ich brauche Ihnen Wohl nicht erst auseinanderzusetzen, wie ungünstig die gesamte Geschäftskonjunktur meine Unternehmung beeinflußte. Bei der Ausdehnung meines Geschäfts kam ich mit fast allen Handelsplätzen Europas — zum Teil auch mit den überseeischen — in Verbindung. Die wie eine Epidemie sich durch alle Länder fortpflanzende wirtschaftliche Krisis hat mich mehrmals schwer in Mitleidenschaft gezogen. Ich war daher gegen meine sonstige Gepflogenheit zu einer größeren Anspannung des Kredits genötigt, der mir bereitwilligst gewährt wurde. Ich würde alle Schwierigkeiten auch leicht überwunden haben, wenn nicht der Ihnen bekannte Zusammenbruch der Baden- Schweizer Bank, bei welcher ich große Guthaben aus gemeinschaftlichen Unternehmungen stehen hatte, mich zurzeit aller Hilfe beraubt hätte, auf die ich zur Deckung der nächstfälligen Verbindlichkeiten rechnete. Unter diesen Umständen hielt ich es meiner kaufmännischen Ehre angemessener, mich offen an meine Geschäftsfreunde zu wenden, als unter Verschleierung der Lage noch länger deren Vertrauen in Anspruch zu nehmen. Ich bitte Sie daher, selbst oder durch einen Bevollmächtigten der Zusammenkunft meiner Gläubiger beiwohnen zu wollen, welche am 5. d. Mts., 10 Uhr vormittags, bei den Herren Frosch L Vogler stattfindet, die zu den Meistbeteiligten gehören, mir aber in meiner augenblicklichen, schwierigen Lage ihre vertrauensvolle Freundschaft bewahrt haben und das größte Entgegenkommen bewiesen. In dieser Zusammenkunft werde ich meine geschäftliche Lage klarlegen und hoffe, Nachweisen zu können, daß es mir bei schonender Nachsicht meiner Gläubiger möglich sein wird, die augenblickliche Krise zu überwinden, den Ruf meiner

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