File:Praktische Korrespondenz des Kaufmanns 1914-010.jpg

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Deutsch: Buch: Praktische Korrespondenz des Kaufmanns. Ein Handbuch der gesamten deutschen Handelskorrespondenz für den Selbstunterricht. Verlag Reinhold Wichert, Berlin, 1914; mit verschiedenen Briefmustern
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Author Wilhelm Heinrich; Rudolf Bode


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TEXT


nischen Briefe weit strenger beobachtet werden muß, als in dem persönlichen Umgang und in der mündlichen Unterhaltung.
Diese Forderung ist nicht nur des Empfängers, sondern auch und vielleicht mehr noch des Absenders eines Briefes wegen geboten, ganz besonders, wenn beide einander noch mehr oder weniger fremd gegenüberstehen. Jedes kaufmännische Geschäft muß erst angebahnt werden; in den meisten Fällen geschieht dies schriftlich. Wer einen Brief empfängt, der schließt von der Art und Weise des Schriftstückes unwillkürlich auf die Person des Absenders. Er macht sich ein Bild vom Schreiber oder der Schreiberin, und so kann der günstige oder ungünstige Eindruck, den er von dem Briefe empfängt, sich auch auf die Person des Schreibers übertragen und für diese im Geschäftsverkehr verhängnisvolle Folgen haben!
Daß es große Schwierigkeiten hat, einen guten Geschäftsbrief zu schreiben, beweist der Umstand, daß es selbst Leuten, die mit der Feder recht gut umzugehen wissen, oft eine gewisse Überwindung kostet, ehe sie sich an einen Brief machen. Wer hätte nicht an sich selbst schon die Erfahrung gemacht, daß ein guter Brief weit schwieriger ist, als eine mündliche Unterredung? Es ist Tatsache, daß so manches, was in der mündlichen Unterhaltung, z. B. beim Verkauf, möglich ist, in einer schriftlichen Mitteilung nicht wiedergegeben werden darf. Sollen heikle Dinge geschrieben werden, so entstehen mancherlei Bedenken, denn das geschriebene Wort verflüchtigt sich eben nicht, sondern es hat beständige Dauer, und zwar, so lange das Schriftstück vorhanden ist, das sind im kaufmännischen Leben mindestens zehn Jahre! Das soll man nie vergessen, deshalb alles zuerst reiflich überlegen, damit man nicht etwas schreibt, was man hinterher vielleicht gern zurückgenommen hätte.
Die erste Anforderung an einen guten kaufmännischen Brief ist, daß sein Inhalt vollkommen klar sei, so daß dem Empfänger keinerlei Zweifel über irgend etwas darin aufsteigen können. Man muß leicht herauslesen können, um was es sich handelt.
Die Klarheit eines Briefes beruht in erster Linie auf einer möglichst einfachen Satzbildung.
Ein Satz ist der sprachliche Ausdruck eines Gedankens, und man kann behaupten: Je einfacher jemand in seinem Schreiben die Sätze bildet, desto klarer sind seine Gedanken; je zusammengesetzter, ineinander geschachtelter er die Sätze in seinem Schreiben konstruiert, desto unklarer und verworrener ist sein Gedankengang. Der Brief braucht nun

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