File:Ozelot-Mantel-Verarbeitung 5 - Der abgeglichene Rumpf.jpg

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Deutsch: Ozelot-Mantelverarbeitung' (Textteil 4 (Schluss))
8. Abstrecken
Die genähten und ausgebesserten Streifen werden nun noch einmal leicht angefeuchtet und abgestreckt bzw. leicht aufgezweckt.
9. Zusammenrichten (Abb. 5)
Vorerst werden die Streifen im Grotzen getrennt und so zusammengefügt, dass dann im fertigen Stück die gleichen Seiten aneinander kommen. Beim Spalten des Grotzens wird man manchmal auch neben der eigentlichen Grotzenlinie schneiden müssen, um die Grotzenzeichnung nicht zu zerstören. Man richtet sich individuell nach jedem Streifen. Beim Zusammenrichten der Seitennähte ist es wichtig, dass die weißen Seiten gut weggenommen werden. Vor allem aber ist am wichtigsten, dass die Kreuzzeichnung, welche dann zusammengesetzt das „Auge“ ergibt, peinlich genau zusammen passt. Die Kreuzpartie ist das A und 0 des ganzen Stückes. Abb. 5 zeigt, wie ungefähr ein fertiger Mantel aussieht. Die Nummerierung zeigt hier wieder an, dass je 3 Felle zu zwei Bahnen eingeschnitten sind. Nr. 1 und Nr. 2 ist das ursprüngliche Fell, Nr. 3 das dritte, eingeschnittene Fell (siehe auch Abb. 4).
Ebenso muss die Kreuzzeichnung der Ärmel sich ganz unauffällig an den Körper anfügen (Abb. 2). Die Kreuze müssen in einer Höhe übergangslos einen Kranz bilden. Auf der Ärmelmitte wird der Grotzen liegen, und das Fell muss in dieser Höhe auch gut in die Breite genommen werden. Der Kragen lässt sich, dank der Geschmeidigkeit des Leders, mit etwas Fingerspitzengefühl in die entsprechende Form ziehen. Ob Grotzen oder Seite nach außen genommen werden, muss von Fall zu Fall entschieden werden. Die Köpfe wird man hierbei meist oberhalb der Kreuzzeichnung, hinter dem Wirbel, wo das Haar in entgegengesetzter Richtung liegt, wegfallen lassen, so dass das Zusammentreffen der Kragenhälften ein schönes Bild ergibt. Die abfallenden Klauen und Seiten steckt man paarweise zusammen, wie sie im Fell zusammengehören. Dadurch spart man sich viel Mühe, wenn bei der Verarbeitung der Klauen die Gegenstücke benötigt werden.
10. Blenden des Leders
Der zusammengenähte Mantel wird im Hängen noch einmal genau kontrolliert und evtl. Korrekturen vorgenommen. Mit einer dunklen Lederblende (Spiritus) werden alle Nähte geblendet.
11. Zwecken
Nach dem Trocknen der Blende kann alles befeuchtet und auf-gezweckt werden. Die Längsnähte (Seite und Grotzen) werden mit Stecknadeln gerichtet. Nach dem Abzwecken reibt man alle Teile gut weich. Am fertigen Mantel können noch einige Verschönerungen vorgenommen werden, indem man die zu hellen Stellen (Seite und Kopf) noch etwas nachdunkelt. Eine nicht zu starke Lösung von Kaliumpermanganat (übermangansaures Kali) wird angesetzt. Die weißen Stellen werden damit leicht bestrichen und mit lauwarmen Bügeleisen darüber gefahren. Durch die Wärme trocknet die behandelte Stelle schnell und man kann sofort feststellen, ob noch etwas stärker gefärbt werden muss. Leider ist diese Behandlung nicht von langer Dauer,* aber sie soll ja auch nur an kleinen Stellen angewendet werden, um dem Ganzen noch den letzten Schliff zu geben
* (nachträgliche Anmerkung der Schreibkraft: Es ist mir noch nie aufgefallen, dass das nicht dauerhaft hält. Ein anderes Problem kann darin bestehen, dass bei mehrmaligem Auftragen die Farbe leicht unnatürlich dunkel ausfällt und sich auch nicht so ohne weiteres wieder entfernen lässt. Mit einer dünnen Lösung aus Urotropin (auch: Hexamethylentetramin oder Methenamin) aus der Apotheke verschwindet die Farbe restlos und und es kann von Neuem gefärbt werden.)
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Source Own work
Author Rudolf Toursel
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current13:10, 8 April 2010Thumbnail for version as of 13:10, 8 April 20101,211 × 889 (764 KB)Rutou (talk | contribs){{Information |Description= {{de|Ozelot-Mantelverarbeitung: :Der abgeglichene Rumpf. Jeweils zwei Felle zu einem Streifen eingeschnitten, Fellbahnen jeweils in sich versetzt gearbeitet (eigene Fellseiten wieder aneinander) }} |Source={{own}} |Date=1963-0

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