File:Neue Deutsche Sprachlehre 1911 von Theodor Paul - Seite 128.jpg

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Deutsch: Buchscan: Deutsch, Theodor Paul, 1911, Deutsch wie es fehlerlos geschrieben und gesprochen wird. Neue deutsche Sprachlehre für den Selbst-Unterricht; von Theodor Paul. 1911. Verlag von Reinhold Wichert, Berlin
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Author Theodor Paul


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TEXT


3. Das einmalig gegebene Wort muß man halten. — Mittelform der Vergangenheit.
4. Gib schnell und du gibst dem Armen doppelt. — Befehlsform der Einzahl.
5. Gebt jedem Menschen die Ehre, die ihm gebührt. — Befehlsform der Vergangenheit.


§ 30. Die Aussageformen oder Sprechweisen.
(Einzahl: Modus, Mehrzahl: Modi.)


1. Wir haben S. 110 gelernt, daß es drei Aussageweisen gibt. Die wissenschaftliche Grammatik nimmt dazu noch eine vierte: die Bedingungsform.
Jeder etwas durch die Sprache Aussagende kann seine Gedanken nach ihrer Beziehung zur Wirklichkeit in vierfacher Weise ausdrücken, indem er dieselben hinstellt:
a) als wirklich — Wirklichkeitsform,
b) als nicht wirklich, aber möglich — Möglichkeitsform,
c) als wirklich angenommen (Bedingung) — Bedingungsform,
d) als zu verwirklichen — Befehlsform.
2. Die Wirklichkeitsform (der Indikativ) ist diejenige Aussage- oder Sprechweise, in der ich einen Gedanken als einen eigenen, der Wirklichkeit entsprechenden darstelle. Es kann dies in Gestalt eines Urteils (Der Vogel singt) oder in Gestalt einer Frage geschehen (Singt der Vogel?).
Die Wirklichkeitsform zeigt also eine Tatsache an. Diese Sprechweise wird auch die unabhängige, bestimmte oder unverbundene Sprechweise genannt.
3. Die Möglichkeitsform (der Konjunktiv) ist diejenige Aussageweise, durch welche ich die Gedanken eines anderen ausdrücke oder bespreche. Z. B. Die alten Griechen meinten, die Erde sei eine Scheibe. Er eilt heim mit sorgender Seele, damit er die Frist nicht verfehle. Der Konjunktiv heißt auch die abhängige, unbestimmte oder verbundene Aussageweise.
4. Die Bedingungsform (der Konditionalis) ist diejenige Redeweise, in welcher ich zwar einen eigenen Gedanken des Erkennens, der aber der Wirklichkeit nicht entspricht, sondern der nur als wirklich angenommen wird, ausdrücke. Ich mache ihn zur Bedingung und knüpfe daran eine Folge.
Z. B. Wenn die Wurst giftig wäre, würde man sich schädigen.

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