File:Neue Deutsche Sprachlehre 1911 von Theodor Paul - Seite 121.jpg

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vor, recht sorgfältig und mit ruhiger Überlegung zu Werke zu gehen. Ich kann mir gar nicht vorstellen, daß unsere Freundschaft durch eine so kleine Mißstimmung in die Brüche gehen soll. Merke dir nur ganz genau, was er gesagt hat.

Folgende Zeitwörter haben je nach ihrer Bedeutung den dritten oder den vierten Fall: ankommen, belieben, benehmen, bezahlen, dauern, drohen, gelten, heißen, lassen, nachahmen, rufen, steuern, trauen, vergeben. Z. B. Vater, ich rufe dir (zurufen). Man ruft den Diener (herbeirufen). Ich lasse dich schreiben (veranlasse, daß du schreibst); ich lasse dir schreiben (veranlasse, daß dir etwas geschrieben wird). Ohne Unterschied der Bedeutung steht bald der dritte, bald der vierte Fall bei: dünken, getrauen, kosten/liebkosen. Z. B. Getraust du dich, mir das zu sagen? Ich getraue es mir. Mich (oder mir) deucht, dünkt. Das Kleid kostet mich zwanzig Mark, oder: Das Buch kostet mir viel Mühe.

C. Den vierten Fall regieren

a) die zurückbezüglichen Zeitwörter: sich ängstigen, sich ärgern, sich betrüben, sich bekümmern, sich besinnen, sich erholen, sich erinnern, sich freuen, sich grämen, sich irren, sich schämen, sich täuschen.

b) Die unpersönlichen Zeitwörter: es befremdet, es befällt, es betrifft, es dauert, es dünkt, es dürstet, es friert, es gelüstet, es geht mich an, es hungert, es jammert, es kümmert, es reut, es schläfert, es schmerzt, es schwitzt, es verdrießt, es verlangt, es wundert.

c) Die meisten Zeitwörter mit der Vorsilbe „be“ und die mit den Verhältniswörtern „durch, hinter, über, unter, um“ untrennbar verbunden sind. Mich betrügt man nicht. Der Mond umkreist die Erde. Du wirst mich gewiß nicht hintergehen. Du sollst dich nicht unterstehen, mir diese Dinge noch einmal vorzuwerfen. Du wirst mich durch das Examen schon durchdrücken.

Beispiele: Ich ängstige mich stets, wenn du zu lange fortbleibst. Er hat sich furchtbar über dich geärgert. Du hast mich und ihn betrübt. Es bekümmert mich, daß du einen so oberflächlichen Ton in deinen Briefen anschlägst. Besinne dich nur recht, so wird dir die Sache schon wieder einfallen. Ich habe mich diesmal während meiner Urlaubszeit gar nicht erholt. Erinnerst du dich noch daran, wie wir einstmals so sehr glücklich waren? Freust du dich nicht auf die kommende Weihnachtszeit. Ich gräme mich sehr um den Tod meines Freundes. Ich irre mich bestimmt nicht. Schämst du dich nicht, dei-

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