File:Neue Deutsche Sprachlehre 1911 von Theodor Paul - Seite 030.jpg

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Deutsch: Buchscan: Deutsch, Theodor Paul, 1911, Deutsch wie es fehlerlos geschrieben und gesprochen wird. Neue deutsche Sprachlehre für den Selbst-Unterricht; von Theodor Paul. 1911. Verlag von Reinhold Wichert, Berlin
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Author Theodor Paul


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TEXT


d, t, tt, dt, ft, st, te, de, e gebildet. Weil diese Art Stammwörter die Mitte zwischen den reinen Stämmen und den durch bedeutsame Endungen abgeleiteten Zweigwörtern bilden, werden sie Mittelformen oder auch „gemischte Stämme“ genannt.
Solche Stammwörter sind z. B.: Stand, Stadt, Statt von stehen, Zucht Von ziehen, Kluft von klieben, Gruft von graben, Zunft von ziemen, Vernunft von vernehmen, Traufe von triefen, Mühle von mahlen, Gischt von gären, Macht von mögen, Schlacht von schlagen, Sicht von sehen usw. Ferner: flügge von fliegen, schlecht und schlicht von schlagen, weise von wissen, zähe von ziehen usw.


§ 4. Von den Zweigformen oder Zweigwörtern.
1. Die sogenannten Ableitungssilben sind ursprünglich Wörter gewesen, die aber im Laufe der Zeit ihre Bedeutung verloren haben und zu Silben geworden sind, die jetzt nach ihrer Stellung zum Stamm als Vor- oder Nachsilben auftreten.
So hieß z. B. im Althochdeutschen skaunis háidus soviel als „schöne Art“ oder schöne Eigenschaft, woraus sich dann später scônheit == unser „Schönheit“ entwickelt hat; das früher selbständige Wort háidus ist also zur Silbe herabgesunken. Unsere Silbe „lich“ (mittelhochdeutsch lieb) hat dieselbe Bedeutung einst gehabt wie unser Wort „Leiche“. Wir finden aber z. B. in den Wörtern Drit-tel, Zehn-tel, daß die Silbe „telá gleichbedeutend dem Worte „Teil“ ist.
2. Des Wohlklangs wegen werden zuweilen die bedeutungslosen Endungen en, n, t, er, ig als sogenannte Wohllautsendungen an den Stamm angefügt, und dann erst wird die Ableitungssilbe angehängt, z. B. in les-er-lich, Büd-n-er, kenn-t-lich, sätt-ig-en usw.
3. Die Silben chen und lein nennt man Verkleinerungs- oder Zärtlichkeitssilben. Ein „Lieschen“ ist ein kleines liebes Mädchen mit dem Namen Elisabeth.
4. Die Wörter mit den Endsilben ling, er, en, ng und el sind durchweg männlichen Geschlechts.
5. Die Wörter mit den Endsilben in, ung, heit, keit, schaft sind stets weiblichen Geschlechts.
6. Die Wörter mit den Endungen ich, erich, icht sind ihrem Geschlechts nach männlich oder sächlich.
7. Nur sächlichen Geschlechts sind die Wörter mit der Endsilbe tum.

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