File:Musteraufsätze 1913 von Theodor Paul - Seite 146.jpg

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Wurz) find^Kelch und Blütenstiel, besonders aber die Früchte dicht mit langgestielten Drüsen besetzt, deren Köpfchen sehr viel Öl enthalten. Hält man ein brennendes Streichholz unten an die Fruchttraube, so entsteht ein kleines Lauffeuer bis zur Spitze hinauf. Die flüchtigen Öle verleihen auch dem Zimt, der Zitrone, dem Tee, der Gewürznelke, der Vanille u. a. den gewürzhaften Geschmack. 92. Schilderung eines Feuers in der Großstadt. Aufgabe ist: Durchlesen der nachfolgenden lebendigen Schilderung und danach Niederschreiben aus dem Kopf unter Berücksichtigung eigener Beobachtungen, da jeder unserer Leser Wohl schon ein Feuer gesehen hat. Wie unsere Feuerwehr arbeitet. Von Paul Lindenberg?) Ein Löschzug der Feuerwehr rasselt durch die Straßen. Wie greifen die mutigen Pferde aus, als wüßten sie, daß Gefahr droht! Gleich ehernen Gestalten stehen die Feuerwehrleute auf dem Rande der sauberen Wagen, nicht nach rechts noch links schauend. Weithin verkündet der schrille Klang der Glocken, daß den Bedrängten die Rettung nahe. Mit scharfem Rucke halten die Wagen vor dem gefährdeten Hause. Einige schnelle Befehle des Offiziers, und schon sind die braven Retter in voller Tätigkeit. Die Dampfspritze entsendet mächtige Wasserstrahlen in die brennenden Räume. Ein Trupp Feuerwehrleute hat die Wasserschläuche über die Treppen hinaufgezogen und bemüht sich, das Feuer von innen her zu be- kämpfen. Wo es nötig ist, wird auch mit Axt und Beil gearbeitet. Da plötzlich ein Krachen und Poltern! Eine wirbelnde Flammengarbe steigt zwischen dunklen Rauchmassen zum Himmel auf. Das Feuer hat das Dach durchbrochen. Die Treppen können wegen des furchtbaren Qualms nicht mehr benutzt werden. An den Fenstern des höchsten Stockwerkes zeigen sich Menschen, die um Hilfe rufen. Eine Frau hat sich weit über das Fensterbrett gebeugt und hält ihr Kind hinaus. Der dichtgedrängten Menge bemächtigt sich eine entsetzliche Aufregung. i) Paul Lindenberg ist ein bekannter Berliner Schriftsteller. Er ist ein Meister des Berliner „Feuilletons". Feuilleton nennt man flott geschriebene, fein pointierte Schilderungen modernen Lebens, auch künstlerische und literarische Kritiken. Man bezeichnet mit dem Ausdruck Feuilleton aber auch den gesamten Unterhaltungsteil einer Zeitung. Lindenberg ist geboren 1859. Er schrieb sehr viele Skizzen, Novellen, Reisebeschreibungen usw.

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