File:Musteraufsätze 1913 von Theodor Paul - Seite 138.jpg

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scheindurchHogten Luft sich tummeln. Das während des Regens getrübte Wasser erhält allmählich seine natürliche Farbe wieder; der ruhige Wasserspiegel wird wiederhergestellt. Die Fische kommen aus der Tiefe der Gewässer wieder an die Oberfläche; oft sieht man auf den Gewässern tote Fische, besonders wenn der Blitz hineinschlüg. Bäche und Flüsse fließen, obgleich sie mehr Wasser mit sich führen, ruhiger. Die Pfützen stehen noch auf Dämmen und Wegen, an vielen Stellen bemerkt man die Rinnen des herabgeflossenen Regenwassers. Der Erdboden hat ein dunkles Aussehen angenommen und trocknet erst ganz allmählich ab. Tropfen fallen noch von den Bäumen. Alle Gewächse richten sich in die Höhe und haben ein frisches, kräftiges Aussehen; viele öffnen ihre während des Regens geschlossenen Blüten von neuem in der bald wieder durchbrechenden warmen Sonne. Die Vögel verlassen ihre Nester und Schlupfwinkel und tummeln sich im munteren Spiel; bald ertönt im Walde, Feld und Garten ihr Gesang. Auch sieht man Viele Vögel ihr während des Regens in Unordnung geratenes Gefieder säubern und ordnen. Die weidenden Haustiere eilen auseinander und laben sich an dem frischen Grün. Die Straßen beleben sich wieder mit Fußgängern und Gefährten aller Art. Wer seine Arbeit im Freien unterbrach, nimmt sie wieder auf: die Kinder tummeln sich auf Straßen und Plätzen, treten auch Wohl mit Vergnügen in die noch auf dem Erdboden stehenden Regenpfützen. Die Ruhebänke in den öffentlichen Anlagen sind noch zu naß, um sich darauf zu setzen. Die Straßenreiniger suchen stehendem Wasser auf Damm und Steig Abfluß zu verschaffen. Die Polizeibeamten beleben das Straßenbild; die Militärposten treten aus ihrem Schilderhause heraus und gehen, wie die übrigen Menschen die köstliche, erfrischende Luft tief einatmend, langsam umher. In den Gartenlokalen säubern dienstbare Geister Tische und Stühle und bereiten alles auf die sich bald einstellenden Gäste vor. Alles atmet Lust und Leben! Im Frühlings und im Sommer pflegt man nach dem Regen die Beete zu besäen, junge Pflanzen zu setzen, das Unkraut auszujäten und die Wege und Stege im Garten zu reinigen. Auf den Landstraßen und in öffentlichen Anlagen, in Wäldern und Hainen sieht man Erholungsuchende lustwandeln. Wie unser im vorstehenden ausgeführtes Beispiel zeigt, kann der Schüler auf die angegebene leichte, aber systematische

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