File:Musteraufsätze 1913 von Theodor Paul - Seite 135.jpg

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Deutsch: Buchscan: Muster-Aufsätze, Theodor Paul, 1912. Neueste Sammlung von deutschen Muster-Aufsätzen nebst methodischer Anleitung zum Erlernen des Aufsatzschreibens ohne Lehrer. Herausgegeben unter Mitwirkung namhafter Fachleute von Theodor Paul. 1912. Verlag von Reinhold Wichert, Berlin
English: German book scan: Muster-Aufsätze, Theodor Paul, 1912. Verlag von Reinhold Wichert, Berlin
Date
Source own book scan
Author Theodor Paul
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TEXT


eine länger^ Trockenheit vorhergegangen, so haben die Gewächse ein mattes und welkes Aussehen. Viele Pflanzen schließen vor dem Regen bei zunehmender Kühle ihre Blumen, wie der Mensch die Fenster seiner Behausung schließt, um Zugluft und Regennässe nicht in fein Heim dringen zu lassen. Am Weiher quaken vor einem Regen die Frösche, auf dem Hofe krähen die Hähne besonders laut und eindringlich, während die Singvögel schweigen und die Hühner sich verkriechen. Die Gluckhenne versammelt ihre Küchlein unter ihre Flügel, Hunde und Katzen suchen unter Dach und Fach zu kommen. Vor allem ist aber der nahende Regen dem Menschen unbequem; Spaziergänger eilen nach Hause, Droschken, Omnibusse und elektrische Bahnen sind im Nu überfüllt; viele eilen in die Gastwirtschaften, Restaurants und Konditoreien. Wie in der Stadt, so auf dem Lande: der auf dem Felde tätige Landwirt beschleunigt seine Arbeit, zumal wenn er in der Erntezeit beim Einfahren des Heus oder Getreides ist. Noch mehr als sich selbst will er seine Ernte vor der drohenden Nässe bewahren. Die Fischer hingegen eilen mit ihren Netzen an die Gewässer; die Fische werden bei trübem Wetter leichter ihre Beute als bei schönem Sonnenscheinwetter. In der Großstadt suchen selbst die Straßenpolizeibeamten schützende Orte auf, die Militärposten treten in ihre Schilderhäuser. Auf dem Lande und in Kleinstädten eilen die Wäscherinnen und Hausfrauen auf Hof und Wiese, um die zum Trocknen oder zum Bleichen ausgebreitete Wäsche ins sichere Haus zu holen. Die Kutscher aber treiben ihre Pferde an, um den schützenden Stall zu erreichen. Radfahrer „fliegen" beinahe nach Hause. II. ES regnet. Große, einzelne Tropfen künden den Regen an, der sich darauf eine Stunde lang — oft noch länger — auf die Erde niodergießt. Die Luft wird dunkler und kühler. Die Regentropfen fallen so dicht, daß sie in sichtbaren Strahlen die Erde treffen. Selten nur beobachtet man den sogenannten „Sonnenregen". Die Luft ist während eines Regens stets erfrischend, oft von Woblgeruch erfüllt, abeü natürlich immer kühlend und nässend. Hin und wieder sieht man einen aus seinem Schlupfwinkel aufgeschreckten Vogel eilig vorbeifliegen. Nur die Schwalben eilen im Fluge dicht über dem Erdboden nach ihren Opfern, den Insekten, die sie im Fluge mit dem Schnabel erhaschen. Die Federn aller Vögel wie die Haare aller Säugetiere sind fettig und lassen daher das Wasser ablaufen, am meisten Fett


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