File:Musteraufsätze 1913 von Theodor Paul - Seite 122.jpg

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wenn ich nicht Dinge berühren wollte, die den von Gottes gewaltiger Hand Niedergeworfenen schmerzlich berühren mußten. Ich hatte durch Karl Offiziere aus der Stadt holen und Moltke bitten lassen, zu kommen. Wir schickten dann einen der elfteren auf Rekognoszierung und entdeckten eine halbe Meile davon in Fresnois ein kleines Schloß mit Park. Dorthin geleitete ich ihn mit einer inzwischen herangeholten Eskorte vom Leibkürassierregiment, und dort schlossen wir mit dem französischen Obergeneral Wimpffen die Kapitulation, vermöge deren vierzig, bis sechzigtausend Franzosen, genauer weiß ich es noch nicht, mit allem, was sie Haben, unsere Gefangenen wurdet:. Der vor- und gestrige Tag kosten Frankreich hunderttausend Mann und einen Kaiser. Heute früh ging letzterer mit all seinen Hof- leuten, Pferden und Wagen nach Wilhelmshöhe bei Kassel ab. Es ist ein weltgeschichtliches Ereignis, ein Sieg, für den wir Gott dem Herrn in Demut danken wollen, und der den Krieg entscheidet, wenn wir ihn auch gegen das kaiserlose Frank- reich fortführen müssen. Ich muß schließen. Mit herzlicher Freude ersah ich heute aus Deinen und Marias Briefen Herberts Eintreffen bei Euch. Bill sprach ich gestern, wie schon telegraphiert, und umarmte ihn angesichts Seiner Majestät vom Pferde herunter, während er stramm im Gliede stand. Er ist sehr gesund und vergnügt. Leb' Wohl, mein Herz. Grüße die Kinder. Dein v. B. SS. Das Ei des Rolumbus. Nachdem der jetzt überall bekannte Christoph Kolumbus im ^ Jahre 1492 Amerika entdeckt hatte, fand er bei seiner Rückkehr zwar viele begeisterte Freunde und Verehrer, aber auch manchen Neidischen und Mißgünstigen, der seine großartige Tat herab- zuwürdigen versuchte. Bei einem Feste, welches der Kardinal Mendoza Kolumbus zu Ehren veranstaltete, hielt der Gastgeber eine große Lobrede auf den kühnen und glücklichen Seefahrer. Er nannte dabei die Entdeckung des neuen Weltteils den größten Sieg, den jemals der Geist eines einzigen Mannes erfochten habe. Die anwesenden Herren vom Hofe verdroß es, daß ein Ausländer solches Lob erntete, und einer von ihnen erklärte: „Der Weg nach der neuen Welt war nicht so schwer zu finden; der Ozean stand überall offen, und kein spanischer Seefahrer würde den Weg verfehlt haben," „Ich bin weit entfernt," nahm hierauf Kolumbus das Wort, „mir etwas als Ruhm anzu-

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