File:Musteraufsätze 1913 von Theodor Paul - Seite 114.jpg

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Deutsch: Buchscan: Muster-Aufsätze, Theodor Paul, 1912. Neueste Sammlung von deutschen Muster-Aufsätzen nebst methodischer Anleitung zum Erlernen des Aufsatzschreibens ohne Lehrer. Herausgegeben unter Mitwirkung namhafter Fachleute von Theodor Paul. 1912. Verlag von Reinhold Wichert, Berlin
English: German book scan: Muster-Aufsätze, Theodor Paul, 1912. Verlag von Reinhold Wichert, Berlin
Date
Source own book scan
Author Theodor Paul
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TEXT


4. Beschäftigung. Ackerbau gemährte den Männern kein Vergnügen und wurde den Frauen und Sklaven überlassen, die etwas Hafer und Gerste anbauten. Auf Viehzucht dagegen Verwandte man mehr Fleiß, und stattliche Herden waren der Stolz der alten Deutschen. Ihre größte Lust aber waren Jagd und Krieg, und an Schild und Speer hingen sie mit inniger Verehrung. Lieber verloren sie ihr Leben als den Schild. 5. Nahrung. Einfach war ihre Speise. Sie bestand aus Früchten, Milch, erlegtem Wild und Gemüse. Aus Gerstensaft bereiteten sie eine Art Bier, aus Honig Met. Bei den Gastmahlen ließen sie den Becher fröhlich kreisen und sangen dazu Lieder, in denen die Heldentaten ihrer Vorfahren verherrlicht wurden. 6. Laster. Leider hielten sie beim Trinken nicht immer das richtige Maß inne. Bis tief in die Nacht hinein fand man sie bei ihren Trinkgelagen. Jedoch wurde hier auch manche ernste und wichtige Angelegenheit besprochen, der gültige Beschluß aber erst am folgenden Lage gefaßt. Waren Krieg und Jagd vorbei, so lagen sie gern behaglich auf der Bärenhaut und überließen sich häufig dem Würfelspiel, wobei sie nicht selten Haus und Hof, ja selbst die Freiheit verloren. 7. Tugenden. Treu- und Wortbruch fand man bei den alten Deutschen nicht. Bei ihnen hieß es: Ein Mann — ein Wort. Ein Handschlag galt als Eid. Ebenso heilig ward bei ihnen die Ehe gehalten. Die Frau war nicht die Sklavin des Mannes, sondern seine treue Begleiterin durchs Leben, mit der er Freud' und Leid teilte. Gastfreundschaft wurde an jedermann geübt, gleichviel ob er ein Fremder oder Bekannter war. Ohne zu fragen, woher und wohin, teilte man gern mit ihm, was an Speise und Trank in Küche und Keller war. Über alles aber ging den Deutschen ihre Freiheitsliebe. 8. Erziehung. Ihre Kinder suchten die alten Deutschen von früh auf abzuhärten. Verweichlichung duldete weder Herr noch Knecht. Das neugeborene Kind wurde dem Vater zu Füßen gelegt. War es gesund, so hob er es auf, wenn nicht, so wurde es im Walde ausgesetzt. Der Knabe badete fleißig. Die meiste Zeit brachte er hütend unter dem Vieh zu. Oft auch begleitete er den Vater auf die Jagd. Bei den Jünglingen war der Schwerttanz beliebt. Zwischen Schwerter- und Lanzenspitzen tanzten sie nackt umher und erwarben sich so den Beifall des zuschauenden Volkes. War der Jüngling dem Knabenalter entwachsen, so wurden ihm in der Volksversammlung in feierlicher Weise von einem Edlen oder vom Vater Schild und


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