File:Musteraufsätze 1913 von Theodor Paul - Seite 074.jpg

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_ Z2. Die segenspendenden Wolken. Gliederung: I. Die Entstehung der Wolke«. H. Die verschiedenen Arten der Wolke». !H. Die Färbung der Wolken. IV. Die große Bedeutung der Wolken für den Haushalt der Natur. Ausführung: I. Die Wolken, die so oft den Himmelsdom bedecken, entstehen aus den Wasserteilchen des Nebeltz. Dieser steigt bei schneller Abkühlung, also meist am Abend oder in der Nacht, aus Bächen, Flüssen und Seen, aus nassen Wiesen und Feldern auf. Hoch über unserem Kopfe ballen sich die Wasserteilchen des Nebels zu kleineren oder größeren Wolken zusammen. II. Die Wolken schweben bald in höheren, bald in niedrigeren Luftschichten. Die so freundlich ausschauenden Weißen Schäfchenwolken ziehen am tiefblauen Sommerhimmel hoch in den Lüften dahin. Dagegen hängen und ziehen die schweren dunklen, unfreundlich ausschauenden Gewitterwolken weit tiefer — sie stoßen nicht Irur gegen die Berge, sondern auch gegen Turmspitzen. III. Die Strahlen der Sonne färben die Wölkchen und Wolken teils weiß, teils grau, teils blau, violett, rot, oft auch blaßgelb. Die Gewitterwolken, die vom Sturme am Himmel entlang gejagt werden und schwer Heraufziehen, haben ein graues, graublaues, oft beinahe schwarzes Aussehen. Die schönste Beleuchtung der Wolken können wir bei einer klaren Luft, und zwar in den Morgenstunden bei aufgehender, und in den Abendstunden bei untergehender Sonne bemerken. IV. Teils am Tage, teils in der Nacht erscheinen in den Wolken Blitz und Donner. Der Blitz fährt entweder gegen den Erdboden oder gegen eine andere Wolke. Einige Zeit nach ihm, und, wenn er direkt über uns steht, im selben Augenblicke, vernehmen wir den Donner. Diesen hören wir nicht allein im Sommer, sondern auch manchmal im Winter, sowie fast zu jeder Tageszeit, seltener jedoch am Morgen, öfters am Abend und in der Nacht. Meist strömt beim Nahen des Gewitters und während desselben aus den Wolken ein erquickender Regen. Dieser ergießt sich auf die dürstenden Blätter und Blüten. Nach dem Gewitter, nach Sturm und Regen, zeigt sich uns in den Wolken das Bild des Friedens, der schöne Regenbogen, den die Dichter schon so oft besungen haben.

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