File:Musteraufsätze 1913 von Theodor Paul - Seite 062.jpg

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an, um Menteuer zu bestehen. Unterwegs begegneten ihm viele Ritter, die alle schöne, breite Schwerter trugen. Er aber hatte nur einen Stecken. Das betrübte ihn sehr, und er bat einen Schmied, zu dessen Waldschmiede er kam, ihn zu lehren, wie man Schwerter mache. Der Meister willigte unter der Bedingung ein, daß ihm der Jüngling dafür eine Zeitlang diene. Siegfried war dazu bereit, richtete aber mit seiner übermenschlichen Stärke so viel Unheil an, daß ihn sein Meister schon nach drei Tagen gern wieder losgewesen wäre. Deshalb gab er ihm die Erlaubnis, sich ein Schwert schmieden zu dürfen. Darüber ward Siegfried froh und schlug mit seinem Hammer so gewaltig auf die Eisenstangen/ daß sie zerbrachen. Das Haus erdröhnte von seinen Schlägen; der Wald hallte davon Wider, und Meister und Gesellen flohen in bleicher Furcht. Endlich war nur noch eine Eisenstange übrig, aus welcher er sich ein derbes Schwert schmiedete. Im Fortziehen schwang es der junge Held durch die Luft und rief jauchzend: „Jetzt bin ich den anderen Rittern gleich; nun sollen mich die Riesen und Drachen bald kennen lernen!" 19. Die Metamorphose des Frosches. Ganz eigentümlich ist die Art, wie sich die jungen Frösche aus dem Laich bilden. Dieser besteht aus Schleimkugeln, in deren Mitte sich ein schwarzes Pünktchen befindet. Dies Pünktchen wird durch die Sonnenwärme mit jedem Tage größer, krümmt sich nierenförmig, dehnt sich darauf in die Länge und verwandelt sich endlich in eine kleine Kaulquappe, ein Tierchen mit einem geschwänzten rundlichen Leibe. Der Leib ist so durchsichtig, daß man die Eingeweide sehen kann. An jeder Seite des Kopfes sitzen Kiemen zum Atmen, welche in der ersten Zeit an Größe zunehmen; bald aber bildet sich vor ihnen eine Hautfalte, die immer größer wird und endlich die Kiefern ganz verdeckt, so daß nur noch eine kleine Öffnung übrigbleibt, dis an den Kiemen vorbei in den Mund führt. Endlich verschwindet auch diese Öffnung an der rechten Seite, und das bei der Atmung in den Mund genommene Wasser muß ganz an der linken Seite ausfließen. Bald darauf erscheinen die ersten Spuren der Füße, als ein Paar walzenförmige Fortsätze, an deren Enden durch Teilung die Zehen entstehen. Nun bilden sich auch die Vordersätze, doch bleiben sie noch unter der Haut verdeckt und brechen erst in einer allgemeinen Häutung des Körpers hervor. Von dieser Zeit an frißt das Tier weniger.

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