File:Musteraufsätze 1913 von Theodor Paul - Seite 042.jpg

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Deutsch: Buchscan: Muster-Aufsätze, Theodor Paul, 1912. Neueste Sammlung von deutschen Muster-Aufsätzen nebst methodischer Anleitung zum Erlernen des Aufsatzschreibens ohne Lehrer. Herausgegeben unter Mitwirkung namhafter Fachleute von Theodor Paul. 1912. Verlag von Reinhold Wichert, Berlin
English: German book scan: Muster-Aufsätze, Theodor Paul, 1912. Verlag von Reinhold Wichert, Berlin
Date
Source own book scan
Author Theodor Paul
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TEXT


sonifikationen, Vergleichen, Wortversetzungen (absichtliches Andersstellen der Wörter und Satzteile, als die strengen Regeln der Sprachlehre vorschreiben, z. B. „ein Gebirge wüst und leer"), durch Verkürzung der Sätze, um sie wirksamer zu gestalten usw. Bei einer schriftlichen Darstellung, die gern gefertigt wird, bei der unsere ganze Seele interessiert (d. h. mitten darin) ist, kommen Kraft, Bewegung und Wärme fast immer von selbst. Ja, man kann sagen: Die Erfüllung dieser drei Forderungen läßt sich nicht künstlich schaffen, sie muß aus dem Innern gleich- sam ungerufen emporquellen. Hier gilt das Wort: Wenn ihr's Nicht fühlt, ihr werdet's nicht erjagen! Wenn uns Gedanken im Geiste lebendig geworden sind, dann wird auch ihre Äußerung lebendig sein; nur Leben kann Leben erwecken! 3. Im Zusammenhang mit dem eben Geforderten steht, daß die schriftliche Darstellung einen angenehmen Wohllaut aufweist. Wohllaut muß sowohl in den einzelnen Wörtern wie auch in den Sätzen und Satzverbindungen herrschen. Töne, Satzglieder und Sätze müssen in einem ebenmäßigen Verhält- nis stehen. Den Wohllaut in den einzelnen Wörtern nennt man Wohlklang. Wenig Wohlklang weist z. B. der Satz auf: Martha machte meiner Mutter manche Mühe. Passend wäre der Satz mit seiner Alliteration (gleiche Konsonanten am Anfänge der Wörter) etwa in einem lebendigen Gedicht, nicht aber in einem Familienbrief. Man vermeidet ferner das Zusammen, treffen zu vieler Mitlaute in einem Wort, z. B. „Spreiz, sprung", „Dachswachs", „Pflaumenpflaster" usw. Einsilbige und sehr lange Wörter dürfen sich nicht häufen, z. B. „Der, der das in ihr vorhandene Wort sofort las". Ein guter Aufsatz muß ebenso wie ein gutes Gedicht und ein Musikstück einen gewissen Rhythmus, ein gefälliges Ebenmaß der Satzglieder, auf- weisen. Viele Nebensätze, Zwischensätze, Einschiebesätze, lange Reihen sich öde fortschleppender Sätze.müssen vermieden werden. Kurze Sätze sind stets wohllautender als lange Perioden, bei denen immer neue Nebensätze mit den Worten „welcher, da, wo, so, wenn, weil, indem, während" usw. angefügt werden. 6. Gutes und reines Deutsch. Der Allgemeine Deutsche Sprachverein kämpft mit Energie gegen die beklagenswerte Fremdwörtersucht im deutschen Schrifttum an. Wir empfehlen den Benutzern unseres Buches das folgende, vom Deutschen Sprachverein veröffentlichte sati- rische Gedichtchen zur Beachtung!


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