File:Moorenweis-Hohenzell Mariä Heimsuchung 020.jpg

Deutsch: Moorenweis, Ortsteil Hohenzell, Filialkirche Mariä Heimsuchung. Bildnis der Hl. Kümmernis (auch Hl. Wilgefortis, Kommera und andere). Sie war der Legende nach die ausgesprochen schöne Tochter eines heidnischen Königs, die sich aber zum christlichen Glauben bekannte. Ihr Vater wollte sie davon abbringen und bemühte sich, sie mit einem anderen ungläubigen König vermählen. Die Hochzeit fand statt, sie aber betete zu Gott, daß er ihr Gesicht so verunstalten möge, dass der König nichts mehr von ihr wissen wolle. Über Nacht wuchs ihr nun ein Bart, worüber der König so zornig wurde, dass er sie -wie ihren Gott- an ein Kreuz schlagen ließ. Da sie aber königlicher Abstammung war, wird sie in Abbildungen stets am Kreuz mit Bart und einer Krone dargestellt, oft auch zusammen mit einem Geigenspieler und einem einzelnen goldenen Schuh. Die Legende erzählt nämlich weiter von einem armen und blinden Geiger, der vor einem Bild der hl. Kümmernis gespielt haben soll. Zum Dank für sein Spiel warf ihm Wilgefortis einen ihrer beiden goldenen Schuhe herunter, bei dessen Berührung er sofort wieder sehen konnte. Er nahm den Schuh mit, wurde in der Folge jedoch wegen des vermeintlichen Kirchendiebstahls zum Tode verurteilt. Seinen letzten Wunsch, nämlich nochmals vor dem Bild der Hl. Wilgefortis mit der Geige zu spielen, gewährte man ihm nur widerwillig. Als er aber geendet hatte, warf das Bild ihm auch noch den zweiten Schuh herab. Jetzt ließ man ihn frei und er konnte weiterziehen. Die Schuhe spendete er den Armen