File:Magnentius - Münzkabinett, Berlin - 5486634.jpg

Deutsch: Vorderseite: IMP CAE MAGN-ENTIVS AVG. Drapierte Panzerbüste des Magnentius in der Brustansicht nach r.

Rückseite: VICTO-RIA AVGG. Der Kaiser steht in Rüstung in der Vorderansicht, Kopf l. Im l. Arm hält er einen Speer, auf der r. Hand eine ihn bekränzende Victoria. Hinter dem Kaiser steht Victoria nach l., im l. Arm einen Palmzweig, mit der r. Hand den Kaiser ...

Kommentar: Laut Dressel (1973) ehemals versilbert. - Magnus Magnentius war Militärkommandeur und Befehlshaber der Legionen der Ioviani und Herculani. Am 18.1. 350 n. Chr. ließ er sich Autun zum Kaiser ausrufen und nahm den Kampf gegen Constans, den Kaiser im Westen des Reiches, auf, der bald darauf auf der Flucht zu Tode kam. Magnentius wurde nun in Westen, einschließlich Afrika, als Herrscher anerkannt. Im Sommer 350 n. Chr. ernannte er seinen Bruder (oder zumindest nahen Verwandten) Decentius zum Caesar und Mitregenten. Gegen Magnentius ging nun Constantius II., der Bruder des Constans I., vor, der Magnentius am 28.9.351 bei Mursa besiegen konnte. Italien ging im Aug./Sept. 352 n. Chr. für Magnentius verloren. Am 10.8.353 n. Chr. schließlich verübte Magnentius in Lyon Selbstmord.

Literatur: H. Dressel, Die römischen Medaillone des Münzkabinetts der Staatlichen Museen zu Berlin (1973) 392 f. Nr. 256 Taf. 28; Gnecchi II 153 Nr. 4 Taf. 138,6 (dieses Stück); P. Bastien, Le monnayage de Magnence ²(1983) 205 Nr. 443 (dieses Stück erwähnt, datiert 27. Februar bis Anfang Mai n. Chr.); RIC VIII Nr. 412 (datiert zwischen 19. Januar und 3. Juni 350 n. Chr.).

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