File:Lavanttaler Weinanbaufläche Gries, Bezirk Wolfsberg, Kärnten.jpg

Deutsch: Das Lavanttal kann auf eine mehr als tausendjährige Weinbaugeschichte zurückblicken. Die erste urkundliche Erwähnung datiert aus dem Jahre 888. Zu einer stärken Ausbreitung kam es im Hochmittelalter, gemeinsam mit der Etablierung der geistlichen Zentren : dem Stift St. Paul im Lavanttal und dem Bistum Lavant in Sankt Andrä und dem Sitz des Bambergischen Vizedoms in Wolfsberg.

In dieser Zeit wurde Wein vorwiegend aus Kult- und Prestige-Gründen angebaut. Mit dem Erlaß des Bergerechts durch die geistlichen Grundbesitzer war es auch den Bürgern möglich, über mehrere Generationen Rebflächen zu bewirtschaften, sodaß der Weinbau nun auch eine stärkere wirtschaftliche Bedeutung und im 16. Jahrhundert seinen Höchststand erlangte. Dem Aufschwung wurden durch politische Ereignisse, einer hohen Besteuerung, sowie der Verbesserung des Imports von Weinen im 17. und 18. Jahrhundert ein Ende bereitet. Das Josephinische Flurbuch verzeichnet im Jahre 1788 für das Lavanttal nur mehr knapp 73 ha, meist in Stockkultur. In Teilen des mittleren Lavanttals und im Granitztal befinden sich heute noch die Vulgonamen Weinzödl, die daran erinnern; auch die Ortsnamen Weinberg südlich von St. Paul und der „windische Weinberg“. Die Weingärten auf der Wölch gegen St. Gertraud zu wurden erst Ende der 1850er aufgelassen. Weingärten gab es damals auch in Thürn und Zellach in der Gemeinde Frantschach-St. Gertraud.

Heute wird vom Benediktinerstift St. Paul im Lavanttal an den sonnigen Hängen des Orsteiles Gries in Wolfsberg der Weinanbau wieder betrieben.