File:LNG-Terminal Wilhelmshaven (Baustelle, 15. Juli 2022).jpg

Deutsch: 15. Juli 2022: die Umschlaganlage Voslapper Groden wird ausgebaut zum LNG-Terminal Wilhelmshaven. Hier entsteht ein Terminal zur Anlieferung und Vergasung von LNG-Gas (liquefied natural gas).

Mit dem Terminal soll die Abhängigkeit Deutschlands von russischem Erdgas verringert werden. Die geplante Inbetriebnahme ist Dezember 2022. Dann wird am linken Ende des Piers eine schwimmende Vergasungsanlage in Form eines Schiffes liegen. Längs zu diesem Schiff können dann Gastanker anlegen. Das Gas wird dann über eine noch zu bauende Anlage in die Kavernen von Etzel im ostfriesischen Friedeburg geleitet. Man blickt grob in Richtung Süden.

Nur die Struktur rechts von dem linken Segelboot gehört zur jetztigen Umschlaganalge Voslapper Groden und zum zukünftigen LNG-Terminal. Die Anlage links von dem linken Segelboot ist ein Anleger etwas weiter südlich gelegen, in Verbindung mit der Tankerumschlaganlage der Wilhelmshavener Raffinerie GmbH (WRG). Dort sieht man auch ein blaues Schiff. Der dazugehörige Anleger ist nicht mit dem südlichen Pier verbunden. Weder diese freistehende Anlage noch der südliche Raffinerie-Pier stehen in einem Zusammenhang mit dem zurzeit im Bau befinden LNG-Terminal. Die örtliche Lage der insgesamt drei Strukturen kann man gut auf einem Luftbild erkennen: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Aerial_photograph_400D_2012_05_28_8935_DxO.jpg

Die Umschlaganlage Voslapper Groden (UVG), auch INEOS-Anleger genannt, ist die nördlichste der Umschlaganlagen an der Jade. Sie entstand zwischen 1979 und 1981 und besteht aus einer Stichpier mit einem in Fahrwasserrichtung abknickenden Anleger. Der Anleger verfügt über zwei Liegeplätze für Schiffe bis 12.000 Tonnen und dient dem Umschlag von Ethylen und anderen chemischen Produkten. Der Anleger gehört zur Chemiefabrik des Unternehmens Vynova. An der UVG entsteht das LNG-Terminal Wilhelmshaven, das 2023 in Betrieb gehen soll.

Die Tankerumschlaganlage der Wilhelmshavener Raffinerie GmbH (WRG) liegt südlich der UVG. Sie wurde 1974 bis 1976 gebaut und besteht aus einer Stichpier mit querliegendem Anleger und einem davor liegenden Inselanleger ohne Landverbindung. An beiden Anlegern befinden sich zwei Liegeplätze für Schiffe mit bis zu 250.000 Tonnen am Inselanleger und bis zu 13.500 Tonnen am Küstenanleger. Die Anleger haben Wassertiefen von 7,5 Meter bis 18,5 Meter unter Seekartennull.

Am 12. Juli 2022 konnten nachmittags oder im frühen Abend einzelne Rammschläge von der rund 20 Kilometer entfernten Baustelle gehört werden. Dass Rammschläge von der Baustelle ausgehen, wurde uns am 15. Juli von einem Urlauber aus Hooksiel bestätigt. Der von Rammschlägen ausgehende Lärm wird unter anderem von Naturschützern als kritisch für die im Jadebusen lebenden Schweinswale gesehen.

Quelle: https://www.rhetos.de/html/lex/lng-terminal_wilhelmshaven.htm