File:Jura neuchâtelois Plakat.JPG

Die im Eigentum des Kantons Neuenburg befindliche Gesellschaft Jura-Neuchâtelois (JN) entstand per 01.01.1886 durch Auslagerung der 38,21 Kilometer langen Bahnstrecke Neuchâtel – Le Locle-Col-des-Roches aus der Jura-Bern-Luzern-Bahn (JBL). Die Eisenbahn von Neuchâtel (deutsch: Neuenburg) durch den 3259 Meter langen Loges-Tunnel zwischen Les Hauts-Geneveys und Convers nach La Chaux-de-Fonds und Le Locle war in vier Etappen zwischen 1857 bis 1860 von der Jura Industriel (JI) gebaut worden. Die JI wurde 1875 Teil der Jura Bernois (JB), die wiederum per 1884 mit der Bern-Luzern-Bahn (BLB) zur Jura-Bern-Luzern-Bahn (JBL) fusionierte. Erst unter der JBL wurde die Bahn zur schweizerisch-französischen Grenze bei Le Locle-Col-des-Roches (damaliger Name «Brenets-Col-des-Roches») verlängert und durch den 436 m langen Col-des-Roches-Tunnel über Morteau und Besançon ans französische Eisenbahnnetz der Gesellschaft Paris-Lyon-Méditerrané (PLM) angeschlossen.

Mit Vertrag vom 04.11.1912 kaufte die Schweizerische Eidgenossenschaft dem Kanton Neuenburg die Bahn ab und gliederte sie per 01.07.1913 ins Netz der Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) ein. Die SBB elektrifizierten die Strecke bis Le Locle-Les Brenets 1931 mit 15 kV 16? Hz Wechselstrom. Die anschließende französische Strecke ist nicht elektrifiziert. Im Fahrplanfeld 223 des Schweizer Kursbuchs von 2009 sind gerade noch vier Zugverbindungen von Le Locle-Col des Roches nach Morteau eingetragen, davon nur zwei tägliche; der Rest beschränkt sich auf die Werktage Montag bis Freitag. Das SBB-Kursbuch gemerkt merkt zudem vielsagend an: „En cas de grève SNCF, la circulation des trains n'est pas garantie. Les horaires de ces trains sont donnés à titre indicatif; seul l'affichage local fait foie.“ (Im Falle von Streiks bei den SNCF ist der Verkehr der Züge nicht garantiert. Die Fahrpläne haben lediglich Orientierungscharakter; es gilt allein der örtliche Fahrplanaushang.)