File:Informationstafel Altfranken 2.jpg

From Wikimedia Commons, the free media repository
Jump to navigation Jump to search

Original file(2,448 × 3,264 pixels, file size: 3.79 MB, MIME type: image/jpeg)

Captions

Captions

Add a one-line explanation of what this file represents

Summary

[edit]
Description
Deutsch: Informationstafel Altfranken

Geschichte der Ortschaft Altfranken Altfranken wurde als "Aldin Vrankin" erstmals in einer Urkunde vom 26. Mai 1311 urkundlich erwähnt. Der vermutlich von fränkischen Siedlern gegründete Ort war eine Stiftspräbende des Domstifts Meißen und besaß Anteile an den Dörfern Kaditz, Dölzschen. Naußlitz und Pesterwitz. Der Name wird von eingewanderten fränkischen Bauern abgeleitet, die als "Aldionen" (Dienstleute, Fröner) zu bestimmten Dienstpflichten gegenüber ihrem Herren verpflichtet waren und im Gegenzug ihre persönliche Freiheit erhielten. Altfranken gehörte als Domherrengut bis zur Reformation dem Hochstift Meißen. musste jedoch auch an das Amt Dresden Zinsen entrichten. In den Hussiten-Kriegen wurde das Dorf wahrscheinlich zerstört. schnell jedoch wieder aufgebaut. 1517 übertrug Bischof Johann IV. den Ort der Vikarie St. Annen in Meißen. Erst mit der Reformation und der Bildung des Prokuraturamtes Meißen 1581 endete die kirchliche Herrschaft in Altfranken. 1616 wurde Michael Gerlach. Prokuraturverwalter des Amtes, als Lehnsherr von Pesterwitz und Altfranken genannt. Einige Jahre später kam das Rittergut in bürgerlichen Besitz. Seit 1655 gehörte das Dorf zum Amt Dresden. im Jahr 1787 wurde der bisher zum Pesterwitzer Rittergut gehörende Ort zum selbstständigen, neuschriftsässigen Rittergut erklärt, dessen Besitzer jedoch nur eingeschränkte Rechte hatten und nicht zu den Sitzungen des Landtags erscheinen durften. 1813 stürmten französische Soldaten den Ort und richteten erheblich Schäden an, bevor sie am 26. Oktober zum Abzug gezwungen wurden. Dorf und Rittergut wechselten nun häufig ihren Besitzer. Neben der Landwirtschaft war vor allem der Obstanbau von Bedeutung. Außerdem gab es eine Schäferei. An der Kesselsdorfer Straße bestand zeitweise eine Ziegelei. 1841 kaufte Amalie Freifrau von Watzdorf, die spätere Ehefrau von Graf Heinrich Wilhelm von Luckner, das Rittergut Altfranken. Das frühere Rittergut wurde 1946 enteignet und dem VEG Pesterwitz angeschlossen. Den verwilderten Park ließ die Gemeinde ab den 1960er Jahren schritt-weise wieder herstellen. 1973 entstand hier ein moderner Campingplatz für Besucher Dresdens. dieser wurde in den Landschaftspark integriert. Nach 1990 erwarb die Firma Kimmerle vom Landkreis Dresden den Platz, die hier auf dem Gelände des früheren Schlosses ein Hotel errichtete. Zwischen dem alten Dorfkern und der Kesselsdorfer Straße entstanden nach der Wiedervereinigung neue Wohnsiedlungen sowie ein großer Gewerbepark. Zu den jüngsten Bauvorhaben gehörte der Bau der Autobahn A 17, für die unter dem Schlosspark ein Tunnel entstand. Als erster Ort des Dresdner Umlandes kam Altfranken am 1. Januar 1997 als Stadtteil zu Dresden.

Schloss Altfranken Das Altfrankener Schloss entstand 1850-52 und wurde im englischen Tudorstil erbaut. Gleichzeitig wurde auch der Schlosspark im englischen Stil mit einer 700 m langen Zufahrt angelegt Am 12.09.1852 konnte der Bau mit der Weihe der privaten Schlosskapelle abgeschlossen werden. Schon bald nach der Fertigstellung des Schlosses geriet Graf Heinrich Wilhelm von Luckner in persönliche Schwierigkeiten und erschoss sich, vermutlich in geistiger Umnachtung. im Schloss. Sein Sohn Felix übernahm den Besitz. 1871 ließ er den Bau im Stil eines gotischen Kastells mit Zinnenmauern, Toranlage und Wachtürmen umgestalten. 1939 wurde das renovierungsbedürftige Schloss als "urdeutscher Bau" abgetragen.

Schule in Altfranken Das Schulhaus entstand 1888 (Einweihung am 19.09.1888) aus Mitteln der Heinrich-Klemm-Stiftung. Heinrich Klemm (1819-1886). der als Waisenkind selbst auf Kosten der Gemeinde Altfranken erzogen worden war, wurde als Gründer der Europäischen Modeakademie bekannt. Seine wertvolle Privatbibliothek bildete den Grundstock der Deutschen Buch- und Schriftensammlung, die heute zur Deutschen Bücherei in Leipzig gehört Klemm gilt als einer der bedeutendsten Bibliothekare überhaupt und finanzierte aus Dankbarkeit gegenüber seinem Heimatort auch den Aufbau einer Gemeindebibliothek. Die Schule wurde bis 1922 genutzt und diente danach, aus Mangel an Kindern, als Wohnhaus. Die wenigen Kinder besuchten die Schule in Pesterwitz.

Gasthof Altfranken

Der aus der alten Dorfschänke hervorgegangene Gasthof an der Dorfstraße war bereits vor 1945 beliebte Einkehrstätte für Wanderer und Spaziergänger aus dem nahen Dresden. Zuletzt wurde er als Konsum-Gaststätte betrieben. 1973 schloss das Lokal wegen Baufälligkeit seine Pforten. Da alle Versuche zu einer Wiedereröffnung scheiterten, wurde das Gebäude 1993 abgerissen.
Date
Source Own work
Author Derbrauni
Camera location51° 02′ 02.55″ N, 13° 38′ 45.68″ E Kartographer map based on OpenStreetMap.View this and other nearby images on: OpenStreetMapinfo

Licensing

[edit]
I, the copyright holder of this work, hereby publish it under the following license:
w:en:Creative Commons
attribution share alike
This file is licensed under the Creative Commons Attribution-Share Alike 4.0 International license.
You are free:
  • to share – to copy, distribute and transmit the work
  • to remix – to adapt the work
Under the following conditions:
  • attribution – You must give appropriate credit, provide a link to the license, and indicate if changes were made. You may do so in any reasonable manner, but not in any way that suggests the licensor endorses you or your use.
  • share alike – If you remix, transform, or build upon the material, you must distribute your contributions under the same or compatible license as the original.

File history

Click on a date/time to view the file as it appeared at that time.

Date/TimeThumbnailDimensionsUserComment
current15:52, 30 March 2018Thumbnail for version as of 15:52, 30 March 20182,448 × 3,264 (3.79 MB)Derbrauni (talk | contribs)User created page with UploadWizard

Metadata