File:Hagen Distelbarth Loog Juist 1931.png

Deutsch: Der zwölfjährige Schüler Paul Hagen Distelbarth (* 24. Juni 1918 in Morchenstern bei Gablonz, Böhmen, Österreich-Ungarn; † 4. Juli 1941 in/bei Dagda, Reichskommissariat Ostland) im Loog auf der Nordseeinsel Juist. Paul steht auf der Höhe des wohl ältesten erhaltenen Insulanerhauses (Haus Ubben/Mamminga), das die S.a.M. seinerzeit als Logis für einige Lehrer nutzte. Hinter dem Fotografen, der ein älterer Schüler oder ein Erwachsener gewesen sein dürfte, befand sich die do-Wiese, die ihren schulinternen Namen dem Umstand verdankt, dass sie gegenüber des do lag, dessen Vorgängerbau das Logierhaus der Insulanerfamilie Doyen war. do wurde von den Lehrerfamilien Luserke und Hafner bewohnt, zudem befanden sich darin die Erste-Hilfe-Station des Internats und Krankenzimmer. An do waren nördlich die Holzbaracken re und westlich mi angebaut (do-re-mi = Solmisation), mit naturwissenschaftlichem Trakt, 30 Seewasseraquarien und Unterrichtsräumen. Der westlich direkt an do angrenzende Teil des mi wurde von Eduard Zuckmayer bewohnt, der dort am Cembalo komponierte. Würde Paul eine exakte Kehrtwendung (180°) gemacht haben, sähe er direkt auf die 1930/31 neu errichtete und Pfingsten 1931 eröffnete freistehende Bühnenhalle der S.a.M., ein Alleinstellungsmerkmal des Internats. – Im Zweiten Weltkrieg diente Hagen bei der Luftwaffe der Wehrmacht, bei der er bis zum Rang eines Oberleutnants befördert wurde. Im Kampf gegen die Rote Armee fiel er als Pilot eines Jagdbombers des Typs Messerschmitt Bf 110 C-5 im Südosten des heutigen Lettland.