File:Geschichte der Philosophie by Albert Schwegler 193.jpg

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Deutsch: Buch: Geschichte der Philosophie im Umriß. Ein Leitfaden zur Übersicht. Neue Ausgabe, durchgesehen und ergänzt von Jakob Stern (Reclams Universal-Bibliothek. Band 2541/2545), Leipzig: Reclam, o. J. [1889].
Date
Source Geschichte der Philosophie im Umriß
Author Albert Schwegler (1819 - 1857)


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TEXT


(Der Neuplatonismus)
193
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v. Die Emanationslehre der Neuplatoniker. Jede Emanationslehre, also auch die der Neuplatoniker, setzt die Welt als Ausstrahlung oder Ausströmung Gottes, in der Art, daß je die mittelbarere oder entferntere Emanation einen geringeren Grad von Vollkommenheit besitzt, als ihr Prinzip, und die Gesamtheit des Seienden also ein absteigendes Stu- fenverhältnis darstellt. Das Feuer, sagt Plotin, entsendet Wärme, der Schnee Kälte, die duftenden Gegenstände hauchen Gerüche aus und jedes Organische, sobald es zu seiner vollendeten Ausbildung gekommen ist, erzeugt etwas ihm Ähnliches.. So läßt auch das Vollkommenste und an sich Ewige im Überflüsse seiner Vollkommenheit dasjenige aus sich hervorgehen, was gleichfalls ein Jmmerdauerndes und nächst ihm das Beste ist — die Vernunft oder Weltintelligenz (^ovs), die der unmittelbare Abglanz, das Abbild des Ur-Einen ist. Plotin ist reich an Bildern, um begreiflich zu machen, daß das Ureine bei dieser Ausstrahlung oder Hervorbringung der Vemunst nichts verliere, sich nicht schwäche. Nächst dem Ur- Einen ist die Vernunft das Vollkommenste. Sie enthält in sich die Ideenwelt, das All des unveränderlichen wahrhaften SeinS. Von ihrer Erhabenheit und Herrlichkeit kann man eine Vorstellung gewinnen, wenn man die sinnliche Welt, ihre Größe und Schönheit, die Regelmäßigkeit ihrer unaufhörlichen Bewegung, mit Aufmerksamkeit betrachtet, und alsdann zu ihrem Urbilde, zum Sein der intelligibeln Welt den Gedanken erhebt, die intelligibeln Dinge in ihrem lauteren unvergänglichen Wesen anschaut, und als den Urheber und Vorsteher derselben die Intelligenz anerkennt. In ihr giebt es keine Vergangenheit und keine Zukunft, sondern nur die stets bleibende Gegenwart, und ebensowenig eine räumliche Trennung als eine zeitliche Veränderung; sie ist die wahre Ewigkeit, welche von der Zeit bloß nachgeahmt wird. Wie die Vernunft aus dem Ureinm, so strömt aus der Vernunft Hinwiedemm, gleichfalls ohne daß sie irgend eine Berändemng dabei erleidet, ewig die Weltseele aus. Die Weltseele ist das

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