File:Geschichte der Philosophie by Albert Schwegler 191.jpg

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Deutsch: Buch: Geschichte der Philosophie im Umriß. Ein Leitfaden zur Übersicht. Neue Ausgabe, durchgesehen und ergänzt von Jakob Stern (Reclams Universal-Bibliothek. Band 2541/2545), Leipzig: Reclam, o. J. [1889].
Date
Source Geschichte der Philosophie im Umriß
Author Albert Schwegler (1819 - 1857)


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TEXT


(Der Neuplatonismus)
191
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sehnsüchtige Interesse für ein absolut Wahres hat im Neuplatonismus seinen geschichtlichen Ausdruck gesunden. Das Subjekt sucht des Absoluten sich zu bemächtigen, es zu umarmen, aber innerhalb seiner, des Subjekts, d. h. nicht durch objektives Erkennen, durch dialektische Vermittlung, sondem unmittelbar durch eine innere mystische Steigerung des Subjekts, in der Form des unmittelbaren Schauens der Ekstase. Die Erkenntnis des Wahren, behauptet Plotin, wird nicht durch Beweis gewonnen, noch durch irgend eine Vermittlung, nicht so, daß die Gegenstände außerhalb des Erkennenden bleiben, sondern so, daß alle Verschiedenheit zwischen Erkennendem und Erkanntem aufhört. Sie ist ein Schauen der Vernunft in sich selbst: nicht wir schauen die Vernunft, sondern die Vernunft schaut sich; auf andere Weise kann man nicht zu ihrer Erkenntnis kommen. Die oberste Stufe der Erkenntnis aber ist das Schauen des „Höchsten". Bei diesem Schauen hören alle Begriffe auf. Die Bestimmtheit des Denkens und die Klarheit des Selbstbewußtseins verschwinden in einem Zustand mystischer Verzückung (2x- arcestA, der Trunkenheit, der über jeden son stigen Genuß geht und nicht mit Worten beschrieben werden kann. Doch kann ein solcher Zustand während des irdischen Lebens nur von kurzer Dauer sein. Ist jemand zu solchem Schauen, zu solch wahrhafter Einigung mit dem Göttlichen gelangt, so verachtet er selbst das reine Denken, welches er sonst liebte, weil doch dieses Denken nur eine Bewegung war, eine Differenz zwischen dem Schauenden und Geschauten voraussetzte. Diese mystische Versenkung in die Gottheit oder das Eins, dieses Sichhineinschwindeln ins Absolute ist es, was dem Neuplatonismus gegenüber den echt-griechischen Systemen der Philosophie einen so eigentümlichen Charakter giebt. d. Die kosmischen Prinzipien. Im engsten Zusammenhang mit dieser Ekstasentheorie der Neuplatoniker steht ihre Lehre von drei kosmischen Prinzipien. Zu den zwei,

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