File:Geschichte der Philosophie by Albert Schwegler 170.jpg

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Deutsch: Buch: Geschichte der Philosophie im Umriß. Ein Leitfaden zur Übersicht. Neue Ausgabe, durchgesehen und ergänzt von Jakob Stern (Reclams Universal-Bibliothek. Band 2541/2545), Leipzig: Reclam, o. J. [1889].
Date
Source Geschichte der Philosophie im Umriß
Author Albert Schwegler (1819 - 1857)


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TEXT


(Geschichte der Philosophie)
(Der Stoicismus)
170
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der Wahrheit>ist folglich die die „Evidenz" oder das Einleuchtende des sinnlichen Eindrucks. In der Physik, worin sie sich vielfach an HeraM anschlossen, unterscheiden sich die Stoiker von ihren Vorgängern^ namentlich Plato und Aristoteles, am meisten durch den allerseits durchgesührten Grundsatz, daß nichts Unkörperliches exi- j stiere, daß alles Wesentliche, alle Dinge körperlich seien, (wie sie schon in der Logik alle Erkenntnis aus der sinnlichen ! Wahrnehmung abzuleiten gesucht hatten). Dieser Materia- I liSmus der Stoiker, der, wie wir soeben gesehen, auch ihrer Erkenntnistheorie zu Gmnde liegt, erscheint bei ihrer mora- ! lisch-idealistischen Gesamtrichtung befremdlich; nichtsdestowe- ! Niger erllärt auch er sich aus ihrem Standpunkt der Subjektivität, sofern dem in die Subjektivität zurückgezogenen Denken ! die Objektivität nur noch als ungeistiges, materielles Dasein I erscheinen kann. Die unmittelbarste Konsequenz dieser ihrer ! mMrialistischen Anschauungsweise ist ihr Pantheismus. ! Hatte vor ihnen Aristoteles das göttliche Wesen von der Welt geschieden als die reine ewige Form von der ewigen Materie, I so konnten die Stoiker folgerichtig diese Auseinanderhaltung ! beider, sofew sie einen nicht bloß logischen, sondern wirklichen, ! reellen Unterschied bezeichnen sollte, nicht zugeben; es schien / ihnen unmöglich, Gott von der Materie zu trennen; sie setzen daher Gott und Welt, wie Kraft und Äußerung, als eins. Die Materie ist der leidende, sonn- und qualitätslose Grund der Dinge (a^ttOLzoos ovo/a), das Ursubstrat der göttlichen Thätigkeit, Gott die thätige und bildende Kraft : der Materie, ihr inwohnend und wesentlich mit ihr verbunden, die Welt der Leib Gottes, Gott die Seele der Welt. So dachten sich also die Stoiker Gott und Materie als eine mit sich identische Substanz, die, von der Seite ihres leidenden und unveränderlichen Vermögens betrachtet Materie, von der Seite ihrer thätigen, immer sich gleichbleibenden Kraft Gott genannt werde. Indem sie jedoch, wie eben bemerkt, die von Gott beseelte Welt unter dem Gesichtspunkt eines lebendigen

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