File:Geschichte der Philosophie by Albert Schwegler 156.jpg

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Deutsch: Buch: Geschichte der Philosophie im Umriß. Ein Leitfaden zur Übersicht. Neue Ausgabe, durchgesehen und ergänzt von Jakob Stern (Reclams Universal-Bibliothek. Band 2541/2545), Leipzig: Reclam, o. J. [1889].
Date
Source Geschichte der Philosophie im Umriß
Author Albert Schwegler (1819 - 1857)


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TEXT


(Geschichte der Philosophie)
(Aristoteles)
156
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5. Die aristotelische Ethik. a. Verhältnis der Ethik zur Physik. Aristoteles hat, auch hierin von seiner Richtung zur Natur geleitet, die Ethik enger als seine beiden Vorgänger, Sokrates und Plato, mit der Physik verknüpft. Wenn Plato es unmöglich fand, über das Gute in dm menschlichen Angelegenheiten zu reden ohne dabei anzuknüpfen an die Idee des Guten an sich, sc Meinte Aristoteles im Gegenteil, das Gute an sich, die Idee des Guten, helfe nichts zur Kenntnis des im praktischen Leben ausführbaren Guten, des Guten für uns. Nur das letztere, das Sittliche im Leben der Menschen, nicht das Gute im Großen der Welt, sei Gegenstand der Ethik. Aristoteles betrachtet daher das Gute vorzugsweise in seinem Verhältnis zur gegebenen Naturanlage des Menschen, als das von der Natur selbst angefirebte Ziel. Statt als etwas rein Intellektuelles, faßt er das Sittliche vielmehr nur als Blüte, als Vergeistigung und Ethisierung des Physischen; statt als Wissen faßt er die Tugend als normale Ausbildung des natürlichen Triebs. Daß der Mensch von Natur ein politisches Tier -roltn-cs-,) ist, gilt ihm als der Vordersatz und die Grundvoraussetzung der Lehre vom Staat. Aus dieser Verknüpfung des Ethischen und Physischen erklärt sich die aristo- telisclie Polemik gegen den sokratischen Tugendbegriff. Sokrates hatte im Dialektischen den Grund alles Sittlichen gesucht und daher Tugend und Wissen als Eins gesetzt; hiedurch, meint Aristoteles, werde dasjenige aufgehoben, was von Natur bei jckem sittlichen Handeln mitgesetzt sei, das pathologische Moment. Nicht die Vernunft sei der erste Grund der Tugend, sondern die Zustände der Seele, die Naturbestimmtheit, der I Trieb. Der theoretische Verstand allein enthält keine Triebfeder, die uns in Bewegung setzt; er fällt nur Urteile. Was unS zum Handeln treibt, ist das Begehren Im Begehren oder in den Trieben sind die sittlichen Eigenschaften gewissermaßen vorgebildet; sie sind Physische Tugenden

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