File:Geschichte der Philosophie by Albert Schwegler 155.jpg

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Deutsch: Buch: Geschichte der Philosophie im Umriß. Ein Leitfaden zur Übersicht. Neue Ausgabe, durchgesehen und ergänzt von Jakob Stern (Reclams Universal-Bibliothek. Band 2541/2545), Leipzig: Reclam, o. J. [1889].
Date
Source Geschichte der Philosophie im Umriß
Author Albert Schwegler (1819 - 1857)


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TEXT


(Aristoteles)
155
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s und entwickelt.) Mein diese Leidentlichkeit setzt vielmehr eine f Tätigkeit voraus. Denn wenn das Denken in seiner Wirk- « Üchkelt, indem es als Erkennen auftritt, alle Formen, mithin - alle Dinge wird, so muß es sich doch auch wiederum zu L allem dem, was es wird, selbst machen, und so beruht » alle leidentlich bestimmte menschliche Intelligenz auf einer ur- ^ sprüngllch thätigen Intelligenz, welche als sich selbst verwirklichende Möglichkeit reine Aktualität, und als solche vom menschlichen Leibe völlig unabhängig gar nicht seine, sondern rmr ihre eigene Entelechie ist, mithin auch beim Tode des Leibes gar nicht beteiligt ist, sondem als allgemeine Vernunft ewig und unsterblich fortbesteht. Mherhin unterscheidet Aristoteles einen doppelten im Menschen, einen endlichen, vergänglichen, der dem Individuum eigen ist, mit ihm entsteht und stirbt, und einen ewigen, der vom Körper trennbar und mit der göttlichen Vernunft identisch ist. Jenen nennt er leidende Vernunft l^oös sroeF'-^xös), diesen thätige Vernunft (r/ovs Nur die lchtere ist schlechthin wirkliche Vernunft, reine Aktua- » lität, wogegen die erstere sich erst aus der Potenzialität zur I Aktualität entwickeln muß, und hiezu, da alles Potenzielle nur » durch ein ihm vorangehendes Aktuelles zur Aktualität bewegt M wird, der thätigen Vernunft bedarf. Der aristotelische Dualismus bricht auch hier hervor. Offenbar verhält sich diese thätige Intelligenz zur Seele, wie Gott zur Natur; beide Seiten stehen in keinem wesentlichen Verhältnisse zu einander. Wie der göttliche Geist nicht ins Welt- Mü, so geht auch der menschliche Geist nicht ins Sinnen- m Men recht ein. Obwohl als leidenlos und immateriell bestimmt, soll er doch als Seele an die Materie geknüpft fein. Obwohl reine, sich denkende Form, soll er doch vom göttlichen Geist, der das gleiche ist, verschieden sein. Der Mangel an Vermittlung nach beiden Seiten hin, nach der Seite des Menschlichen, wie nach der Seite des Göttlichen, ist tn diesen Bestimmungen unverkennbar.

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