File:Geschichte der Philosophie by Albert Schwegler 131.jpg

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Description
Deutsch: Buch: Geschichte der Philosophie im Umriß. Ein Leitfaden zur Übersicht. Neue Ausgabe, durchgesehen und ergänzt von Jakob Stern (Reclams Universal-Bibliothek. Band 2541/2545), Leipzig: Reclam, o. J. [1889].
Date
Source Geschichte der Philosophie im Umriß
Author Albert Schwegler (1819 - 1857)


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TEXT


(Aristoteles)
131
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» unbekannter Disciplinen; er ist nicht bloß der Vater der Logik, sondern auch der Ethik, der Ästhetik, der Naturgeschichte, der Psychologie, des Naturrechts, der Pä- » dagogik. Weiter erklärt sich aus der Hinwendung des Aristoteles I zum Gegebenen seine vorherrschende Neigung zur Physik; I denn die Natur ist das Unmittelbarste, Thatsächlichste. Ferner k hängt es damit zusammen, daß Aristoteles , der Erste unter ! dm Philosophen, die Geschichte tendenzmäßig einer genaum ! Aufmerksamkeit gewürdigt hat. Das erste Buch der „Meta physik" ist ebenso der erste Versuch einer Geschichte der Phi- » losophie, wie seine „Politik" die erste kritische Geschichte der verschiedenen Staatsformen und Verfassungen. Wie dort durch die Kritik seiner Vorgänger, so legt er hier durch die Kritik der vorliegenden Verfassungen den Grund zu seiner » eigenen Theorie; er will die letztere überall nur als die Kon- » sequenz des geschichtlich Gegebenen erscheinen lassen. Es ist klar, daß hiernach auch die Methode des Aristoteles eine andere sein mußte, als diejenige Platos. Statt synthetisch I und dialektisch, wie der letztere, verfährt er vorherrschend ana- » lytisch und regressiv, d. h. je vom Konkreteren rückwärtsschrei- tend zu dessen letzten Gründen und Bestimmungen. Hatte i Plato seinen Standpunkt in der Idee genommen, um von hier aus das Gegebene und Empirische zu beleuchten und zu x erklären, so nimmt Aristoteles seinen Standpunkt im Gegebenen, um in ihm die Idee zu finden und aufzuzeigen. Seine Methode ist daher die Induktion, d. h. die Ableitung allgemeiner Sätze und Maximen aus einer Summe gegebener Thatsachen und Erscheinungen, seine Darstellung gewöhnlichere Raisonnement, ein nüchternes Abwägen von Thatsachen, Er- ! scheinungen, Umständen und Möglichkeiten. Er verhält sich meist nur als denkender Beobachter. Auf Allgemeinheit und Notwendigkeit seiner Resultate verzichtend, ist er zufrieden, ein ' approximativ Wahres, möglichste Wahrscheinlichkeit hergestellt zu haben. Cr äußert häufig, die Wissenschaft beziehe sich

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