File:Geschichte der Philosophie by Albert Schwegler 119.jpg

From Wikimedia Commons, the free media repository
Jump to navigation Jump to search

Original file(3,744 × 5,616 pixels, file size: 16.53 MB, MIME type: image/jpeg)

Captions

Captions

Add a one-line explanation of what this file represents

Summary

[edit]
Description
Deutsch: Buch: Geschichte der Philosophie im Umriß. Ein Leitfaden zur Übersicht. Neue Ausgabe, durchgesehen und ergänzt von Jakob Stern (Reclams Universal-Bibliothek. Band 2541/2545), Leipzig: Reclam, o. J. [1889].
Date
Source Geschichte der Philosophie im Umriß
Author Albert Schwegler (1819 - 1857)


vorherige Seite - Seite 119 - nächste Seite


TEXT


(Plato)
119
-----------------------------------------------------------------------------------------


Folge des Guten faßt. — Im Theatet spricht Plato sein ethisches Prinzip Positiv dahin aus: Die sinnliche Welt ist die Welt des Unvollkommenen, Schlechten, Bösen; die Aufgabe ist daher, sich über sie zu erheben durch Streben nach Verähnlichung mit der von allem Bösen unberührten Gottheit, welche durch Vernünftigkeit, Gerechtigkeit, Sinnesreinheit erreicht wird. Noch bestimmter drückt sich, im Zusammenhang mit der platonischen Theorie vom höhern Ursprung der Seelen, der Phädon aus: Die höchste Aufgabe des Menschen ist die Ablösung der Seele von allem Körperlichen, die Reinigung und Befreiung von allem sinnlichen Empfinden, Vorstellen und Begehren, das Zurückziehen der Seele in sich selbst, in die Ruhe des denkenden Erkennens, wo sie mit nichts Unvollkommenem und Vergänglichem, sondern mit dem wahren und ewigen Sein allein zu thun hat. Dies allein ist für sie der Weg, aus der Versenkung in die sinnliche Welt wieder zu sich selbst zu kommen und zu ihrer ursprünglich reineren und glücklicheren Form der Existenz zurückzukehren. In der Philosophie reinigt sich der Geist von aller sinnlichen Beimischung, er kommt zu sich und erlangt die Freiheit und Ruhe wieder, welche das Versinken ins Materielle ihm geraubt hat.

d. Die Tugend. In der Tugendlehre ist Plato ganz sokratisch. Daß sie Wissenschaft (Protagoras) und darum lehrbar (Meno) sei, steht ihm fest, und wenn sich ihm, was ihre Einheit betrifft, aus seinen spätem dialektischen Untersuchungen ergeben haben mußte, daß das Eins zugleich Vieles und das Viele zugleich Eins sei, und daß folglich die Tugend ebensowohl als Eins wie als Vieles betrachtet werden könne, so hebt er doch vorzugsweise die Einheit und Zusammengehörigkeit aller Tugenden hervor; namentlich in den vorbereitenden Gesprächen liebt er es, jede der einzelnen Tugenden als die Gesamtheit aller Tugend in sich umfassend zu schildern. In der Einteilung der Tugenden setzt Plato meist die Vorgefundene populäre Quadruplicität voraus, erst in der Republik (IV. 441) versucht er eine wissenschaftliche Ableitung

Licensing

[edit]
Public domain

This work is in the public domain in its country of origin and other countries and areas where the copyright term is the author's life plus 80 years or fewer.


This work is in the public domain in the United States because it was published (or registered with the U.S. Copyright Office) before January 1, 1929.

File history

Click on a date/time to view the file as it appeared at that time.

Date/TimeThumbnailDimensionsUserComment
current15:47, 20 January 2019Thumbnail for version as of 15:47, 20 January 20193,744 × 5,616 (16.53 MB)Thirunavukkarasye-Raveendran (talk | contribs)

There are no pages that use this file.

Metadata