File:Geschichte der Philosophie by Albert Schwegler 098.jpg

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Deutsch: Buch: Geschichte der Philosophie im Umriß. Ein Leitfaden zur Übersicht. Neue Ausgabe, durchgesehen und ergänzt von Jakob Stern (Reclams Universal-Bibliothek. Band 2541/2545), Leipzig: Reclam, o. J. [1889].
Date
Source Geschichte der Philosophie im Umriß
Author Albert Schwegler (1819 - 1857)


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TEXT


(Geschichte der Philosophie)
(Plato)
98
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TheSrie des Protagoras hebt die Wahrnehmung selbst auf. ! Die Wahrnehmung beruht nach ihm auf einem Füreinander j des wahrgenommenen Objekts und des wahrnehmenden Sub- ! Ms und ist das gemeinsame Produkt beider. Allein seiner ! Ansicht zufolge sind die Objekte in so ununterbrochener Str'ö- ^ mung und Bewegung, daß sie weder im Sehen noch im Hören fixiert werden können. Diese absolute Veränderlichkeit macht jede Sinnenerkenntnis, also (bei vorausgesetzter Identität beider) überhaupt alle Erkenntnis unmöglich. Fünf- ^ tens verkenüt Protagoras das Apriorische der denkenden ; Erkenntnis. Es ergibt sich auß einer Analyse der Sinnen- wahrnchnmng selbst, daß nicht alle Erkenntnis eine durch j Sinnenthätigkeit vermittelte ist, daß sie vielmehr außer dieser auch geistige Funktionen, somit ein selbständiges Gebiet außersinnlicher Erkenntnis voraussetzt. Wir sehen mit den Augen und hören mit den Ohren; diese durch die Vermittlung verschiedener Organe uns zugekommenen Wahrnehmungen nun mit einander zu verknüpfen und in der Einheit des Selbstbewußtseins festzuhalten, ist bereits nicht mehr Aufgabe der Sinnenthätigkeit. Noch mehr: wir vergleichen die verschiedenen Sinnenwahrnchmungen unter einander, eine Funktion, die ebenfalls nicht den Sinnen zukommen kann, da wir die Wahrnehmungen des Gehörs nicht auch vermittelst des Gesichts erhalten können und umgekehrt. Über die Wahrnehmungen . selbst endlich stellen wir Bestimmungen auf, die wir offenbar ebenfalls nicht der Vermittlung der Sinne verdanken, indem wir Sein und Nichtsein, Ähnlichkeit und Unähnlichkeit, Einer- I leiheit und Verschiedenheit u. dgl. von ihnen aussagen. Diese I Bestimmungen, zu denen namentlich auch noch das Schöne I und Häßliche, Gute und Böse gehört, machen ein eigentüm- 1 liches Gebiet der Erkenntnis aus, welches die Seele, von » aller Sinnenwahrnehmung unabhängig, durch eigme selbstän- D dige Thktigkeit hervorbringt. — Das ethische Moment der > Sache hebt Mato in seiner Polemik gegen den Sensualismus I auch in andern Dialogen hervor. Er meint (im Soph.), man V

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