File:Geschichte der Philosophie by Albert Schwegler 015.jpg

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Deutsch: Buch: Geschichte der Philosophie im Umriß. Ein Leitfaden zur Übersicht. Neue Ausgabe, durchgesehen und ergänzt von Jakob Stern (Reclams Universal-Bibliothek. Band 2541/2545), Leipzig: Reclam, o. J. [1889].
Date
Source Geschichte der Philosophie im Umriß
Author Albert Schwegler (1819 - 1857)


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TEXT


(Begriffe der Geschichte der Philosophie)
15
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sondern noch verunreinigte Begriffe, materiell gefärbte Anschauungen.
Überhaupt aber ist die Forderung unvollziehbar, jede in der Geschichte aufgetretene Philosophie je auf eine logische Kategorie als ihr zentrales Prinzip zurückzuführen, und zwar darum, weil die meisten dieser Philosophieen die Idee nicht als abstrakten Begriff, sondern in ihrer Verwirklichung als Natur und Geist zum Gegenstand haben, sich also großenteils nicht um logische, sondern um naturphilosophische, psychologische, ethische Fragen drehen. Hegel hätte also die Vergleichung des geschichtlichen und des systematischen Entwicklungsgangs nicht auf die Logik beschränken, sondern auf das ganze System der philosophischen Wissenschaft ausdehnen müssen. Die Eleaten, Heraklit, die Atomisten — und soweit allerdings stimmt die Hegelsche Logik mit der Hegelschen Geschichte der Philosophie zusammen — haben eine solche Kategorie selbst an die Spitze gestellt; aber Anaxagoras, die Sophisten, Sokrates, Plato, Aristoteles? Will man nun diesen Philosophieen nichtsdestoweniger ein zentrales Prinzip aufdrängen, und z. B. die Philosophie des Anaxagoras auf den Begriff des Zwecks, die Sophistik auf den Begriff des Scheins, die sokratische Philosophie auf den Begriff des Guten reduzieren, was aber zum Teil nicht ohne Gewaltthätigkeit möglich ist, so entsteht die neue Schwierigkeit, daß alsdann die historische Aufeinanderfolge dieser Kategorieen nicht mehr zur logischen Aufeinanderfolge derselben stimmt. In der That hat auch Hegel eine vollständige Durchführung seines Grundgedankens gar nicht versucht, und ihn schon auf der Schwelle der griechischen Philosophie wieder aufgegeben. Sein, Werden, Fürsichsein, die Eleaten, Heraklit, die Atomistik — so weit geht, wie gesagt, der Parallelismus, weiter nicht. Nicht nur folgt nun sogleich Anaxagoras mit dem Begriff der zweckmäßig handelnden Vernunft, sondern schon von vornherein treffen beide Reihen nicht zusammen. Konsequentermaßen hätte Hegel die jonische Philosophie ganz wegwerfen sollen, denn die Materie

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