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Deutsch: Schwetschke: Codex Nundinarius - Meßjahrbücher des Deutschen Buchhandels, Halle 1877

Seit 1564 findet in Deutschland jährlich eine "Buchmesse" statt. Ein Treffen von Druckereien, Buchhandlungen und Verlagen aus dem ganzen deutschsprachigen Raum und dem Ausland. 1574 waren 36 Firmen aus D und 16 aus dem Ausland (NL, F, B, I, GB) und 26% waren D-sprachig, 68% latein. 1674: 756 D Firmen/ 47 Ausld (40%D, 57% Lat), 1774: 1736/168 (76%D, 15%Lat, 8% F), 1846: 10153/536 (91%D, 3.5% Lat, 2.7% F). Haupt Messeort war Frankfurt am Main. Aufgrund kaiserlich/katholischer Zensurmassnahmen wurde im 17. und 18. Jh. Leipzig zum bedeutenderen Messeort. Die Statistik des Codex Nundinarius bassiert auf den Katalogen beider Standorte. Bis 1800 sind nicht-theologische Buchtitel nur wie unter "Seculara" vermerkt aufgeschlüsselt. Technik etwa fällt unter "Philosophische Wissenschaften". Die Kataloge fuer jede Messe sollen eigentlich nur Neuerscheinungen und üeberarbeitete Neuauflagen beinhalten. Wie Schwetschke angibt hielten sich jedoch nicht alle Anbieter daran. Spätere Autoren bemerkten, dass die Messjahrbücher nicht alle verfügbaren Titel des deutschen Raums angeben konnten da nicht aus allen Verlags- und Druck-Orten Händler anreisten. Bei einer Totalangabe von 4000 sind daher eher mit 5000 Titeln zu rechnen.

Aufgenommen wurden nur Bücher, keine Flugblätter und wohl auch nicht Ungebundenes. Die Daten der Grafik bassieren auf einem 1963er Reprint der letzten Codex Nundinarius Auflage von 1877.