File:Ffm Bockenheim Kas.jpg

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Deutsch: Kaserne an der ehemaligen Rödelheimer Chaussee in Frankfurt Bockenheim, nahe dem Bockenheimer Bahnhof mit eigenem Anschlussgleis, aber auch durch die Gleiskörper vom Stadtgebiet Bockenheims separiert. Erbaut von 1869-1873 nach der 1866 erfolgten Annexion Kurhessens und der freien Reichsstadt Frankfurt am Main durch das Königreich Preußen. Am 13. Oktober zogen dort drei Schwaronen vom Rheinischen Dragones-Regiment Nr.5 ein. Es folgten im Herbst 1875 drei Schwadronen des Husaren-Regiments „König Humbert von Italien“ (1. Kurhessisches) Nr. 13. Der Deutsche Kaiser Wilhelm I. ernannte Rainer Karl Emanuel Johann Maria Ferdinand Eugen Kronprinz von Italien am 3. Juni 1872 zum Chef des 1. Hessischen Husaren-Regiments Nr. 13. Das italienische Königspaar Umberto I. und Margaretha (die Namenspatronin der Pizza Margaretha) waren 1872 die Taufpaten des nach der italienischen Königin benannten Prinzessin Margarete, der jüngsten Tochter des damaligen Kronprinzen Friedrich Wilhelm und nachmaligen Kaisers Friedrich III.. Unter dem Namen Umberto (Humbert) bestieg er am 9. Januar 1878 den italienischen Königsthron und wurde 1900 in Monza ermordet. Das Regiment lag zuvor von 1866 bis 1875 in Hofgeismar, von 1875 bis 1902 hier in Frankfurt am Main Bockenheim. Bei der Kaserne entstanden 1876-79 noch Proviantgebäude. 1877-1879 wurden in der bis 1895 noch selbständigen Stadt Bockenheim noch ein Militärlazarett an der Ginnheimer Straße / Ecke Sophienstraße errichtet. Später wurde dies Gelände von der Polizei und zur Errichtung eines Luftschutzbunkers benutzt. Heute steht hier die Wohnanlage Sophienhöfe. In der Ecke Kies- Robert-Mayer-Straße entstand eine der Lehrschmieden der Deutschen Kaiserreiches, von der heute noch ein solitäres Restgebäude zeugt. Von Standort Frankfurt-Bockenheim wurde das 1. Hessischen Husaren-Regiments Nr. 13 später strafversetzt aufgrund des Betragens einiger Offiziere. Es hieß, ihnen "wäre das Nachtleben Frankfurts nicht gut bekommen". Standort von 1902 bis 1905 in Mainz (Golden-Ross-Kaserne) und ab 1905 an die Mosel in das seit 1870 besetzte Diedenhofen (Thionville). In dieser Bockenheimer Kaserne unterhielt die SA seit der Jahreswende 1936/1937 ein Hilfswerklager. Hier wurden arbeitslose SA-Männer ideologisch, militärisch geschult und beruflich fortgebildet. Die abgebildete Kaserne wurde im 2.Weltkrieg zu großen Teilen zerstört. Heute werden wiederaufgebaute, sanierte Teile als Büroräume vermietet. Immobilie liegt heute an der Rödelheimer Landstraße. Die Haltestelle der Buslinie 72 namens Kasernenstraße soll an die Vergangenheit erinnern. Die eigentliche Kasernenstraße führt von der Rödelheimer Landstraße entlang der Bahnlinie in ein Grundstück der Siemens AG und endet dort als Privatstraße. Die Firma Siemens wird sich von diesem Areal vollständig zurückziehen, um hier ein neues Wohnquartier entstehen zu lassen. Siehe auch Husarendenkmal (Frankfurt am Main).
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