File:Erkrath, Friedhof Kreuzstraße, Nordteil, Doppel-Grabmal Fam. Ungermann-Hahn, Reliefs mit ungewöhnlichen Motiven.jpg

Deutsch: Erkrath, Nordteil des Friedhofs Kreuzstraße, Doppel-Grabmal der Ehepaare Ungermann und Hahn, erstere vermutlich (Schwieger-)Eltern von Letzteren.
Heutzutage ungewöhnlich ist schon die Höhe der Steine, die Gestaltung mit großflächigen Reliefs erst recht, Am ungewöhnlichlichsten aber sind die beiden Motive, deren Gestaltung gekonnt aufeinander abgestimmt ist. Diese beiden Reliefs sind unübersehbar Pendants in Größe, Farbe und Design, ein - auch aufgrund des Trends zur Urnenbestattung - selten gewordenes Beispiel kunsthandwerklicher Bestattungskultur. Links vor dem Hintergrund eines Wabengeflechts Bienen, drei Bienenstöcke sowie ein mit einem Netz versehener Hut und eine Pfeife, die Insignien eines Imkers. Rechts vor dem Hintergrund von vier Zeilen Notenlinien, zwischen denen und über die Efeublätter verstreut eingraviert sind, die Reliefs eines Violinschlüssels sowie von 14 Noten, deren Notenwerte vier ganze plus eine Achtel-Note ergeben und deren Tonhöhe nur wenig variiert. Ob es sich um eine für die Toten charakteristische Melodie handelt, muss offen bleiben. Analog zu den Imker-Insignien finden sich hier die Werkzeuge eines Bildhauers oder Steinmetzen. Vielleicht erklärt dies auch die ungewöhnlich reiche bildhauerische Ausgestaltung der beiden Grabmale.