File:Epitaph des Alexander von Welwart (1549).png

Deutsch: Alexander war verheiratet mit Otilia von Harbach. Nach dem Tod von Otilias Bruder, Christoph von Harbach, erbten Alexander und Otilia 1545 Haunsheim. Ihr Epitaph befindet sich in der Südwestecke des Haunsheimer Kirchenschiffs. Nicht sicher bestimmt werden kann, wer die Mutter von Alexander war: Laut den woellwarthschen Stammtafeln war sein Vater Georg von Woellwarth-Lauterburg († 1551) zweimal verheiratet. In erster Ehe mit

Engel Brauneckerin (Angelika von Brauneck [?]; † vor 1512), in zweiter Ehe mit Anna Warbeck († 27.06.1539). Da aufgrund der Ehe einer Nichte von Anna Warbeck mit Martin Luthers ältestem Sohn, Paul Luther, und einem späteren Erbstreit die Verwandtschaftsverhältnisse aus dieser zweiten Ehe bereits mehrfach untersucht wurden, ist davon auszugehen, dass seine Mutter die erstgenannte Engel Brauneckerin ist.

Das Epitaph stammt von dem Augsburger Steinmetz Loy Hering, der in Haunsheim auch den Grabstein für Alexanders Schwiegervater Gabriel von Harbach ca. 1530 anfertigte. Loy Hering hat mit einfachen Mitteln die perspektivische Wirkung verstärkt und den als Vollplastik ausgeführten Christus in seiner Zuwendung zu dem knienden Ritter hervorgehoben.

Bei dem lateinischen Text handelt es sich um ein vielfach verwendetes Zitat aus der Psalmenauslegung des Augustinus (Enarratio in Psalmum 143,11 zu Psalm 144 (143 LXX),4).

Inschriften: A: ‧INRI‧ B: O her Erbarm dich mein an dem Junsten gericht C: Anno ‧ 1549 ‧ Jar am ‧ 9 ‧ tag Junij starb / Der Edel vnd vest Alexander von / welwart zu Haunschaim der / Sellen Gott genedig vnd / Barmhertzig sein well /

D: OMNIA TERRENA TRANSITORIA