File:Einsiedelei auf dem Bromberg im Naturpark Schönbuch (2008) - panoramio.jpg

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Einsiedelei auf dem Bromberg im Naturpark Schönbuch: Der geschichtlich sehr interessierte Forstrat Tscherning entdeckte 1867 beim Wegebau die Glashütte. Auf dem Bromberg tauchen die Flurnamen „Glashau“ und „Glaswasen“ schon in den Forstkarten von Gadner (1596) und Kieser (1683) auf. Sie weisen auf die Glashütte hin.

Auf dem Bromberg tauchen die Flurnamen „Glashau“ und „Glaswasen“ schon in den Forstkarten von Gadner (1596) und Kieser (1683) auf. Sie weisen auf die Glashütte hin.

Der geschichtlich sehr interessierte Forstrat Tscherning entdeckte 1867 beim Wegebau die Glashütte. Leider enthalten seien Aufzeichnungen keine genauen Ortsangaben. So bedurfte es eines glücklichen Zufalls, dass erst vor wenigen Jahren der genaue Standort wieder bekannt wurde. Spielende Kinder fanden 1986 Steine mi t Glasfluss im Goldersbach. Tübinger Mittelalterarchäologen konnten darauf hin ganz in der Nähe die Glashütte unter einer Waldwiese am Kleinen Goldersbach ausfindig machen. Die Ausgrabung wurde 1992 vom Landesdenkmalamt begonnenn und von 1994 bis 1999 vom Tübinger Institut für Ur- und Frühgeschichte und Archäologie des Mittelalters fortgeführt.

Glashütten benötigten zur Feuerung ihrer Schmelzöfen und zur Herstellung von Holzasche, einem der Rohstoff e von Glas, viel Holz. Sie wurden deshalb direkt im Wald erbaut. Gleich danach siedelten sich vermutlich die Glasmacher an. Die zur Glasherstellung notwendigen Quarzsande konten am benachbarten Bromberg gewonnen werden. Die Nähe zur Via Rheni als wichtiger Nord-Süd-Verbindung vom Rheinland über die Schwäbische Alb nach Oberschwaben war zum Abtransport der Glasproduktion entscheidend.

Bei der Ausgrabung wurde eine, komplett erhaltene Glashütte aus dem späten Mittelalter gefunden, in der Glasgefäße und Fensterglas hergestellt wurden. Die Technologie war für die damalige Zeit sehr fortschrittlich. Es wurden Reste dreier Öfen gefunden, die innerhalb einen hölzernen Hüttengebäudes standen. Der Glasschmelzofen bildete das Zentrum der Anlage. Die beiden anderen Öfen nahmen die Funktion von Arbeits- und Kühlöfen wahr. Die zahlreichen Funde zeigen, dass der Schwerpunkt der Produktion auf Fensterglas lag, für dessen Herstellung ein spezieller Ofen erforderlich war. Eine Menge an blassgrünen Scherben und Glasklumpen, ja sogar Teile von Glasgefäßen sind heute Zeugen einer umfangreichen Produktion, die in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts einsetzte. Es kann vermutet werden, dass die Ansiedlung der Glasmacher vom Kloster Bebenhausen initiiert wurde und die Produktion spätestens mit der Reformation ein abruptes Ende fand.

Date Taken on 30 December 2008
Source https://web.archive.org/web/20161013084435/http://www.panoramio.com/photo/17304396
Author Qwesy
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Camera location48° 34′ 58.8″ N, 9° 01′ 39.6″ E Kartographer map based on OpenStreetMap.View this and other nearby images on: OpenStreetMapinfo

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