File:Distelbarth hagen schule am meer.jpg

Deutsch: Paul Hagen Distelbarth (* 24. Juni 1918 in Morchenstern bei Gablonz, Böhmen, Österreich-Ungarn; † 4. Juli 1941 in/bei Dagda, Reichskommissariat Ostland), drittes Kind und zweiter Sohn des Paul Heinrich Distelbarth, als Schüler des reformpädagogischen Landerziehungsheims Schule am Meer auf der ostfriesischen Nordseeinsel Juist in Preußen, die er nach der Evangelischen Volksschule in Löwenstein bei Heilbronn und Privatunterricht vom 27. April 1930 bis 15. Juli 1932 besuchte. Für einen einjährigen Frankreich-Aufenthalt wurde er beurlaubt, kehrte von dort jedoch nicht mehr nach Juist zurück. Das Foto verdeutlicht exemplarisch, dass die jüngeren Knaben seinerzeit nach wie vor ganzjährig mit kurzen Hosen bekleidet waren. Teilweise trugen die Knaben Strumpfhosen unter den Shorts, wenn es gar zu kalt wurde. Eine lange Hose war Luxus, galt als Synonym des Erwachsenwerdens bzw. Erwachsenseins und stand erst den älteren Jungen zu. Hagens ganzer Stolz dürfte zu dieser Zeit eine Taschenuhr gewesen sein, ersichtlich an einer Uhrenkette. – Im Zweiten Weltkrieg diente Hagen bei der Luftwaffe der Wehrmacht, bei der er bis zum Rang eines Oberleutnants befördert wurde. Im Kampf gegen die Rote Armee fiel er als Pilot eines Jagdbombers des Typs Messerschmitt Bf 110 C-5.