File:Die Nationen und ihre Philosophie 099.JPG

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Deutsch: Buch: Die Nationen und ihre Philosophie, Verlag: Kröner, 1915
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Author Wilhelm Wundt (1832 - 1920)


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TEXT


(V. Der deutsche Idealismus.)
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die wahre Bestimmung des Menschen hinter dem äußerlichen, an sich inhaltsleeren Lebensgenuß zurücktreten läßt. Damit wird das deutsche Volk nicht bloß zu seinem eigenen Heil, sondern zum Heil aller Völker als Vorbild arbeiten an der Herbeiführung einer besseren Zukunft. Das erste und notwendigste Mittel dazu ist aber die Erziehung. Denn auf der Heranbildung der künftigen Generationen beruht vor allem unsere Hoffnung. Alle Erziehung muß, wie Pestalozzi gezeigt hat, ausgehen von der Anschauung, und sie darf die Beziehung zu dieser nie aus dem Auge verlieren. Doch indem sie von der Anschauung fortschreitet zur Erkenntnis, bleiben die sittliche Bildung des Charakters und die Erkenntnis der Stellung des einzelnen zu der ihn umgebenden Gemeinschaft die Grundlagen für die sittliche Erneuerung des Volkes und für den Fortschritt der sittlichen Kultur. So gelangt Fichte zur Idee eines nationalen Zukunftsstaats, die seinen früheren Entwürfen im Naturrecht und geschlossenen Handelsstaat ergänzend zur Seite tritt. Wie dort die Außenseite des staatlichen Lebens, Wirtschaft und Gesellschaftsordnung, so bildet hier die innere, die geistige Kultur der Zukunft, den Inhalt seiner Gedanken, und so wird fein Zukunftsstaat, wie dereinst der Platonische, zu einem idealen Erziehungsstaat.
Nach beiden Richtungen hat die Idee der zukünftigen Gesellschaft noch in den trüben Zeiten, die der deutschen Erhebung folgten, die Besten der Nation in dem Ausblick auf eine künftige Verwirklichung ihrer Ideale Trost und Erhebung finden lassen. Zu der Vision des sterbenden Faust hat der Dichter unter dem Bilde des Neulands, das menschliche Arbeit dem unwirtlichen Meere und dem verpesteten Sumpf abgewinnt, und auf dem, wo der Sturm das Werk bedroht, „Gemeinsinn eilt die Lücken zu verschließe", einer Zukunft gedacht, in der sich das Wort Fichtes „die Natur ist das Material unserer Pflich" mit dem andern verbindet: „Es gibt

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