File:Die Nationen und ihre Philosophie 096.JPG

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Deutsch: Buch: Die Nationen und ihre Philosophie, Verlag: Kröner, 1915
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Author Wilhelm Wundt (1832 - 1920)


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(V. Der deutsche Idealismus.)
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egoistischen Utilitarismus oder selbst auf einen den Staat verneinenden Individualismus zurückzugehen, um so mehr dann aber auch in ihren Ansprüchen an die Eigenschaften des Individuums utopistischen Zukunftsträumen anheimzufallen, während Fichtes Staatssozialismus hier überall auf dem Boden der Wirklichkeit, freilich einer weiterzubildenden Wirklichkeit steht.
In seiner Bedeutung für alle Seiten des menschlichen Lebens kommt nun dieser Gedanke der Verbindung des einzelnen mit dem Ganzen, dem er als ein Glied des die allgemein menschlichen Ideale verwirklichenden Staates angehört, vornehmlich in den populären Schriften der späteren Jahre zum Ausdruck, die den Kampf gegen die Napoleonische Weltherrschaft vorbereiten. In diesem Kampf erblickt Fichte das Werk der Befreiung des deutschen Geistes, aus welchem der deutsche Staat als ein Vorbild für alle Völker hervorgehen werde. Drei Werke sind es, die nach verschiedenen Seiten hin diesen Gedanken ausführen: nach seiner allgemeinsten Bedeutung für die geistigen Werte menschlicher Entwicklung die „Bestimmung des Menschen“, nach der idealen Aufgabe der neuen, im Gegensatz zu der in einem leeren Egoismus und Utilitarismus versunkenen vorangegangenen Zeit die „Grundzüge des gegenwärtigen Zeitalters“, endlich nach dem besonderen Beruf, der in diesem Umschwung der Zeiten dem deutschen Volke als dem durch Natur und Geschichte dazu vor allen andern bestimmten geworden sei, die „Reden an die deutsche Nation“. Die „Wissenschaftslehre“ wird längst vergessen sein oder doch nur als eine überlebte Gedankenkonstruktion von der Geschichte der Philosophie weiter geführt werden, diese drei Schriften aber werden fortbestehen, so lange es ein deutsches Volk gibt, und sie sollten als die edelsten Erzeugnisse des deutschen Idealismus neben den Werken Goethes und Schillers in keiner Bibliothek eines gebildeten Deutschen fehlen. Am höchsten an hin-

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