File:Die Nationen und ihre Philosophie 083.JPG

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(V. Der deutsche Idealismus.)

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ergangen. Ja der Zustand, in welchem sich die Wissenschaft um die Zeit der Rückkehr zu Kant befand, ist noch auf die spätere Würdigung seiner Philosophie von entscheidendem Einfluß gewesen. Diese Zeit nach dem Fehlschlagen der kurzen nationalen Erhebung um die Mitte des 19. Jahrhunderts stand, soweit sie nicht in der resignierten Stimmung, die sich der Nation bemächtigte, überhaupt der Philosophie entsagt hatte, unter der Wirkung der die Situation beherrschenden Naturforschung. Sie besaß daher fast ausschließlich ein Interesse für erkenntnistheoretische Fragen. Wer der naturalistischen Strömung, der die Ergebnisse der Naturforschung als allein auch für die Philosophie maßgebend galten, widerstrebte, der mußte daher in der Kantischen Kritik eine Rettung aus den Irrungen dieses Materialismus erblicken, der trotz seines zum Teil veränderten naturwissenschaftlichen Gewandes nirgends wesentlich über den des 18. Jahrhunderts hinausgeführt hatte. Ein treues Bild jener Tage bietet hier Albert Langes „Geschichte des Materialismus“. Er stand dem durch Ludwig Feuerbach vorbereiteten, vornehmlich durch Jakob Moleschott und Ludwig Büchner vertretenen deutschen Materialismus keineswegs unsympathisch gegenüber, übte jedoch gerade dadurch und vor allem durch die auf Kant gestützte objektive Kritik eine nahezu vernichtende Wirkung aus. Das Buch zeigt aber zugleich, wie sehr hier die theoretischen Fragen im Vordergrund standen. Dem neuen Kantianismus galt, der Zeitströmung folgend, die „Kritik der reinen Vernunft“ als das Fundamentalwerk, neben dem die Ethik Kants wenig Beachtung fand. Auch waren es in jenem Werk vornehmlich diejenigen Bestandteile, die, wie Jahrzehnte zuvor bereits Schopenhauer erkannt hatte, an sich eine untergeordnete, wenn nicht fragwürdige Bedeutung besaßen, die Kategorienlehre mit der an sie anknüpfenden Deduktion der Naturgesetze sowie die Kritik der transzendenten Ideen, um

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