File:Die Nationen und ihre Philosophie 078.JPG

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(V. Der deutsche Idealismus.)

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eines Hobbes und Locke die Auffassung des Rechts als einer sittlichen Ordnung gegenüber, die gleichzeitig von den drei Ideen der Gerechtigkeit, der Billigkeit und der Frömmigkeit erfüllt sein müsse, wenn sie der ihr in der allgemeinen Weltordnung gesetzten Bestimmung genügen solle.

Doch bei diesem größten deutschen Philosophen der Vergangenheit zeigt es sich, wie innig die sprachliche Form und der Gedankeninhalt einer Philosophie in ihrer nächsten Wirkung aneinander gebunden sind. Leibniz selbst hat teils die lateinische, teils und vor allem die damals internationale französische Sprache für seine Schriften gewählt. Dies fremde Gewand, in das er seine Werke kleidete, brachte mit sich, daß er als ein internationaler Denker galt, den besonders die französische Literatur für sich in Anspruch nahm. So kam es, daß in dem Streit, in dem er sich mit Newton über die Erfindung der Differentialrechnung verwickelte, die französischen Gelehrten durchweg für Leibniz Partei ergriffen, während die englischen sich begreiflicherweise auf die Seite ihres großen Landsmannes stellten. Einen leisen Nachklang dieses Verhältnisses haben wir noch in den jüngsten Jahren erlebt, da auf einer internationalen Versammlung der Delegierten der wissenschaftlichen Akademien die französischen Teilnehmer es waren, die den Antrag auf eine mit Unterstützung der gelehrten Gesellschaften Europas zu unternehmende Gesamtausgabe der Werke von Leibniz stellten. Gleichwohl ist gerade der Gedankeninhalt der Leibnizschen Philosophie den Franzosen fremd geblieben. In ihr wirkte allzu lebendig die deutsche Reformation, die deutsche Mystik, und vor allem die deutsche Art der Vertiefung in die Probleme fort, als daß sie in Frankreich Wurzel fassen konnte, wo Voltaire die religiösen Unionsbestrebungen des deutschen Philosophen verspottete und der von Leibniz bekämpfte Cartesianismus mit den aus diesem hervor-

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