File:Die Nationen und ihre Philosophie 066.JPG

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Deutsch: Buch: Die Nationen und ihre Philosophie, Verlag: Kröner, 1915
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Author Wilhelm Wundt (1832 - 1920)


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(IV. Die englische Philosophie.)
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Psychologie der Erkenntnisvorgänge gab, bei der er aber von den logischen Normen, durch die aus diesen Vorgängen die Erkenntnis selbst entspringt, gänzlich abstrahierte. Und das ähnliche leistete seine Theorie der Sympathiegefühle für die Moralphilosophie. Auch sie ist eine im Lichte seiner Zeit mustergültige psychologische Analyse der Erscheinungen, über den normativen Charakter der sittlichen Triebe vermag sie aber keine Rechenschaft zu geben.
Immerhin ist auch in dieser einseitigen Beschränkung die Moraltheorie Humes vielleicht mehr noch als seine Erkenntnislehre den vorangegangenen und zumeist auch noch den späteren Strömungen der englischen Philosophie überlegen. Zwei Momente sind es, die hier wie dort seinem Einfluß im Wege stehen: das eine ist der wiederum mit der Ausschaltung der Religion ursprünglich zusammenhängende Standpunkt der Verstandesaufklärung, der alle Vorgänge des seelischen Lebens aus der Reflexion des Philosophen über diese Vorgänge ableitet. Das andere ist der dem englischen Denken eigene Individualismus, der die Erscheinungen des gemeinsamen Lebens unter dem Gesichtspunkt betrachtet, daß allein den Individuen, die eine solche Gemeinschaft bilden, Wirklichkeit zukomme. Diesem Individualismus entzieht sich freilich auch Hume nicht, aber er und mehr noch sein Schüler Adam Smith in seiner „Theorie der moralischen Gefühle“ suchen durch das von ihnen eingeführte Assoziationsprinzip in seiner Anwendung auf die Sympathiegefühle diese Folgen unschädlich zu machen; der Reflexionspsychologie stehen sie jedoch ablehnend gegenüber, und so steht diese schottische Schule Überhaupt außerhalb der maßgebenden englischen Moralphilosophie. Diese ist in allen Phasen ihrer Entwicklung, von Francis Bacon an bis auf Herbert Spencer, Wohlfahrtsmoral, oder, wie der von den neueren englischen Philosophen eingeführte Ausdruck lautet, Utilitarismus. Wenn darum

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