File:Die Nationen und ihre Philosophie 061.JPG

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(IV. Die englische Philosophie.)

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der vollkommenste Zustand der Gesellschaft derjenige, in welchem diese möglichst viel nützliche Produkte hervorbringt, und dies geschieht für die äußeren Lebensbedürfnisse durch die Industrie einschließlich natürlich des industriell betriebenen Ackerbaus. Kommt dazu noch die ethische Forderung, daß der einzelne eine möglichst unumschränkte Freiheit in seinem persönlichen Handeln sowie im Erwerb und Verbrauch seines Eigentums genießen soll, so führt offenbar die Industrialisierung der Gesellschaft, indem sie sich zugleich mit dem Prinzip der Autonomie des einzelnen verbindet, zur völligen Umkehrung des Benthamschen Prinzips der Maximation der Glückseligkeit: zu einem Maximum des Glücks für wenige, zu einem Minimum für die große Masse, die bei möglichster Beschränkung der eigenen Bedürfnisse zur Befriedigung der Bedürfnisse jener wenigen bestimmt ist.

Diese letzte Folgerung hat freilich Spencer selbst nicht gezogen. Er sucht ihr zu entgehen, indem er die durch Darwin inaugurierte biologische Entwicklungstheorie zu Hilfe nimmt, sie aber namentlich in ihren psychologischen Konsequenzen weit über die von Darwin eingehaltenen Grenzen hinausführt. Dabei soll sie einen Bestandteil jenes allgemeinen kosmologischen Evolutionismus bilden, auf dem Spencers ganzes System ruht. Freilich ist dieser Zusammenhang nirgends deutlich gemacht. Wohl aber steht die Frage im Vordergrund, die in dieser Zeit die englische wie die französische Ethik bewegt: wie läßt sich erklären, daß der natürliche Egoismus des Menschen in Altruismus übergehen kann? Die französische Ethik hatte diesen Vorgang als eine Erweiterung des Egoismus gedeutet. Spencer nimmt den biologischen Evolutionismus mit seinen Prinzipien der Vererbung und Anpassung zu Hilfe. Die Vererbung betätigt sich nach ihm auch in der Vererbung der Vorstellungen und Gefühle. Wir leben nicht nur vom Erwerb unserer

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