File:Die Nationen und ihre Philosophie 055.JPG

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Deutsch: Buch: Die Nationen und ihre Philosophie, Verlag: Kröner, 1915
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Author Wilhelm Wundt (1832 - 1920)


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(IV. Die englische Philosophie.)
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entwerfen, von dem physischen Wohlbefinden an bis zur Unabhängigkeit der eigenen Überzeugung, sondern daß er auch, da die Erwerbung und Erhaltung dieser Güter im allgemeinen nicht in unserer Macht steht, wenigstens diejenigen Güter, für die dies zutrifft, nach ihrem Geldwerte abschätzt, so daß das Glück, das einem Menschen zugänglich ist, dem Reichtum, über den er verfügt, entspricht. Daher denn auch tatsächlich jeder einzelne bestrebt sei, so viel Reichtum als möglich zu besitzen oder zu erwerben. Da nun aber der Staat der Vollstrecker jenes stillschweigend oder ausdrücklich geschlossenen Vertrags sei, nach dem jeder dem andern das gleiche Recht auf Erwerbung von Glücksgütern zugestehe, so erhebt sich die Frage, wie die Verteilung des Reichtums beschaffen sein müsse, damit innerhalb eines bestimmten Landes dis Summe der Glücksgefühle so groß als möglich werde. Dies ist das berühmte Prinzip der „Maximation der Glückseligkeit“, welches der an Bentham sich anschließende Utilitarismus im allgemeinen akzeptiert hat, wenn er auch meist auf die Wertskala Benthams und die Einschätzung nach Geldwerten verzichtete. Namentlich der weitherzigste unter den Schülern Benthams, John Stuart Mill, hat hier das Utilitätsprinzip durch den Altruismus Comtes und dessen Ableitung aus dem Sympathiegefühl nach dem Vorbilde Humes zu ergänzen gesucht. Die Frage Benthams selbst konnte aber, da, wie man leicht sieht, mit dem Wachsen des Reichtums die Lust, die er dem einzelnen zu verschaffen fähig ist, nicht proportional wachsen kann, sondern allmählich einem nicht zu überschreitenden Maximum zustrebt, nur dahin beantwortet werden, daß Gleichheit des Besitzes die günstigsten Bedingungen für die Verwirklichung der maximalen Glückseligkeit bieten würde. Hier ist es nun für den Geist dieser utilitarischen Moral überaus bezeichnend, daß Bentham selbst dieser Konsequenz seiner Glücksrechnung ent-

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