File:Die Nationen und ihre Philosophie 039.JPG

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(IV. Die englische Philosophie.)

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ihrer äußeren Konstitution nach im Grunde nur ein römischer Katholizismus ohne die Autorität des die gesamte katholische Kirche zur Einheit verbindeden römischen Prinzipats. So wurde sie zur absoluten Staatskirche. Aber indem damit an die Stelle der religiösen, die Gewissen bindenden Autorität die politische, lediglich den äußeren Glaubensgehorsam bindende trat, lockerte sich das Band, das Glauben und Wissen aneinander knüpfte. Die vom absoluten Königtum geforderte Zugehörigkeit zur Staatskirche konnte äußerlich erzwungen, aber die Gewissen können dadurch nicht gebunden werden. So wurzelte in dieser rein politischen Schöpfung, die noch dazu ursprünglich aus dem persönlichen Zwiespalt Heinrichs VIII. mit dem Papsttum hervorgegangen war, einerseits jene äußere Konnivenz, die die Beteiligung am kirchlichen Kultus als eine soziale Pflicht betrachtete, anderseits aber auch die Spaltung in zahlreiche, dem individuellen Glaubensbedürfnis entgegenkommende Sekten, dies der Niederwerfung des die Hochkirche schützenden absoluten Königtums folgte. Nach dem Vorbild der deutschen Reformatoren forderten diese Sekten die Rückkehr zur reinen Lehre, wie sie in der Heiligen Schrift überliefert sei. Vor allem in der Sekte der Puritaner, die eben nach diesem Grundsatz der Reinheit der Lehre ihren Namen trägt, und die politisch die führende Rolle spielte trat aber ein bedeutsamer Unterschied gegenüber der deutschen reformatorischen Bewegung hervor. Während diese wesentlich auf das Neue Testament die protestantische Kirche und Theologie gegründet hatte, nahmen in dem englischen Puritanismus die Schriften des Alten Bundes die bevorzugte Stellung ein. Dabei war es besonders ein Gedanke, der diese Berufung auf das Alte Testament stützte: die Bekenner der reinen Lehre übertrugen auf sich den Glauben des alten Israel, das auserwählte Voll Gottes zu sein, und dieser Glaube ging auch hier, wie dereinst

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