File:Die Gartenwelt (1899) (20731085088).jpg

Title: Die Gartenwelt
Identifier: diegartenwelt03berl (find matches)
Year: 1897 (1890s)
Authors:
Subjects: Gardening
Publisher: Berlin : G. Schmidt
Contributing Library: New York Botanical Garden, LuEsther T. Mertz Library
Digitizing Sponsor: The LuEsther T Mertz Library, the New York Botanical Garden

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26 Die Gartenwelt. HI, 3 i,8o—2,25 m hoch werden. Wenn man wohlriechende Wicken daher in nördlicheren Gegenden als halbhohe Schlingpflanzen, in südlicheren Gegenden hingegen einfach als Sommerblumen betrachtet, die keiner Stütze bedürfen und sie zu angemessenen Zwecken verwendet, so wird man keine Enttäuschung erfahren. Ich möchte hier einschalten, dafs alle Aufnahmen in den „Ver- suchsfeldern" der Philadelphier Sameufirma W. Atlee, Burpee & Co. vorgenommen wurden, die in der der Firma gehörigen Fordhook Farm in Doylestown (Amerika) gelegen sind. Diese haben keinen dekorativen Zweck, sondern enthalten nur Proben der Echtheit und Reinheit der ver- schiedenen Samensorten und sind nur für die eigene Sicherheit der Firma bestimmt. Daher sind die Stützen, die den Pflanzen gegeben wurden, primitiv (siehe untenstehende Abbildung). Wo man wohlriechende Wicken zu Dekorationszwecken heranzieht und wo diese die oben erwähnte Höhe bis über 2 m regelmäfsig erreichen, können sehr zierliche Stützen an- gebracht werden. Ich mache von diesen im weiteren Verlauf meines Berichtes Erwähnung. Die Samen der wohlriechenden Wicken keimen bei niederer Tem- peratur, und bevor die Pflanzen in ein rasches Wachstum übergehen und Ranken treiben würden, müssen sich reichliche Wurzeln gebildet haben. Darum sät man hier die Samen so früh wie möglich und auf sonnigen Standort, wo der Frost am ehesten aus dem Erdreich entweicht. Man kann wohl als Regel aufstellen, dafs wohlriechende Wicken zu der Zeit gesät werden sollen, zu welcher man frühe Erbsen sät. Am besten sagt wohlriechenden Wicken Lehmboden zu, aber sie gedeihen auch in jedem sonstigen Boden; ist dieser sehr locker, so ist es notwendig, ihn festzudrücken. Die Samen dürfen nicht flach aufliegen. Am besten keimen sie und entwickeln später ein kräftigeres Wachstum, wenn sie bis
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Lathyrus odoratus „blanche Burpee". Originalaufnahme für die „Gartenwelt".

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