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Title: Die Gartenkunst
Identifier: diegartenkunst09deut (find matches)
Year: 1899 (1890s)
Authors: Deutsche Gesellschaft fr Gartenkunst
Subjects: Landscape gardening; Gardens -- Europe
Publisher: Wrzburg (etc. ) Selbstverlag der Deutschen Gesellschaft fr Gartenkunst (etc. )
Contributing Library: New York Botanical Garden, LuEsther T. Mertz Library
Digitizing Sponsor: The LuEsther T Mertz Library, the New York Botanical Garden

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IX, 8 DIE GARTENKUNST 167 knöspchen setzten mit einem Rosenwalzer und Rosenknospenreigen ein. Prinzessin Mai und Prinz Waldmeister mit Gefolge erschienen vor dem Thron; auch Veilchen, Kornblumeen, Feldmohn und andere Blumen brachten ihre Huldigung dar. Eine Schmetterlingsgruppe und eine Huldigung des klassischen Altertums (Ballett aus Glucks // des Saales durch die Dekoration heiter und lustig zu ergänzen, ohne Fremdkörper in die Formenwelt des Saales zu bringen, mit anderen Worten also den gegebenen Motiven in jeder Weise nachzugehen und sie durch den Blumenschmuck zu heben. Auf diese Weise mußte der Rahmen für für das liebliche Tanz- und Blumenfestspiel geschaffen
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Anschmückung des Nibelungen-Saales im Rosengarten zu Mannheim gelegentlich des Rosenfestes am 22. Juni d. J.

Iphigenie) waren reizvolle Vorführungen voll feiner Poesie und Stimmung. Den Beschluß bildete die Vereinigung aller Mitwirkenden (etwa 300 Personen) zu einer Gesamtgruppe, die sich in Reigen und kunstvollen Figuren fortgesetzt wandelte, und endlich klang das Festspiel in einer Rosenpolonäse aus. Der ernste Nibelungensaal, in dem der Erbauer — Bruno Schmitz — durch den prächtigen Nibelungenfries eine Ideenverbindung geschaffen hat zwischen der sagenhaften Vergangenheit und der alten Flurbezeichnung des Geländes — Rosengarten —, auf welchem dieser stolze Festbau Mannheims errichtet worden ist, hatte zu diesem Rosenfeste eine prächtige Ausschmückung erfahren. Sie war von R. Flügel-Köln unter Mitarbeit des Architekten Kurt Hoppe-Mannheim entworfen und ausgeführt. Man war dabei von folgenden Gesichtspunkten ausgegangen: Es galt, die ernste, last nüchterne Architektur werden, und daß das nichts anderes als ein „Rosengarten" sein konnte, verstand sich ohne weiteres von selbst, ein Rosengarten, von dem das Wormser Rosenlied sagt: „Der hatte keine Mauer, kein Wasser ihn umfloß, es war nur eine Borde von Gold, die ihn umschloß" Die mächtige Saaldecke wurde mit breiten rosa Rosengurtbögen, auf Ilex gebunden, in der Weise dekoriert, daß die eigentliche Decke zu verschwinden schien und das Ganze als eine mit einzelnen Rosenbogen überspannte riesige Rosenlaube erschien. Dadurch wurde eine Steigerung der an sich schon gewaltigen Raumverhältnisse hervorgebracht, die noch erhöht wurde durch die Ausschmückung der Beleuchtungskörper. Diese waren durch dunkelrote Rosengirlanden, ebenfalls auf Ilex gebunden, zu mächtigen, in den Raum hineinhängenden Prunkstücken ausgebildet. Grüne Bänder, welche die Blumengewinde hielten, verliehen ihnen einen besonders pikanten Farbenreiz.

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