File:Bulletin de l'Acadmie impriale des sciences de St.-Ptersbourg (20404720736).jpg

Title: Bulletin de l'Acadmie impriale des sciences de St.-Ptersbourg
Identifier: bulletindelacadm12impe (find matches)
Year: [1] (s)
Authors: Imperatorskaia Akademiia nauk (Russia)
Subjects: Science; Science -- Soviet Union
Publisher: (St. -Ptersbourg), Acadmie impriale des sciences
Contributing Library: New York Botanical Garden, LuEsther T. Mertz Library
Digitizing Sponsor: The LuEsther T Mertz Library, the New York Botanical Garden

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310 Bulletin de l'Académie Impériale 330 orgaiiisirteii Moleciile und die Beziehuugen derselbeii zu einander gewiss iiicht dieselbeii sind. Ich gehe nun zur Wirkung der rothen und blauen Strahlen auf die eben besprocheuen Bewegungen des Zelleuplasmas und zur Schilderung der dabei stattfin- denden Erscheiuungen, nebst ihren Endresultaten ûber. A. Wirkung des rothen Lichtslrahies. Lâsst man rothes Licht, von gehôriger Intensitat, auf das sich lebhaft bewegende Zelleuplasma der Brennhaare von Urtka urens einwirken, so bemerlct man, bisweilen schon nach wenigen (5â10) Minuten, oder auch nach langerer Zeit, eine augenfiillrge Ver- langsamung der Bewegung. Zugleich tritt noch eine andere Erscheinung ein. Der Plasmabeleg, welclier, un- ter normalen Verhaitnissen, an den Zellwiinden eine ziemlich dicke, gleichmassige Schicht bildet, wird in dem, im Selifelde des Mikroskopsliegenden, von inten- siven rotlien Strahlen getroffcnen Abschnitte der Haar- zelle viel duuner. Ist der mittlere Theil der Zelle be- obachtet worden, so sammelt sich die Hauptniasse des Plasmas an der ausserhalb des Sehfeldes liegen- den Basis oder Spitze derselben. Trifft der rothe Strahl dagegen das eine oder das andere Ende, so zieht sich beinahe die ganze Masse in entgegenge- setzter Richtung zusammen und sammelt sich gross- tentheils in der Mitte der Zelle. Bewegt man nun vorsiclitig das Praparat in der Weise, dass bald dieser, bald jener Theil der Haar- zelle eine Zeit lang der unmittelbaren Wirkung des rothen Strahles ausgesetzt ist, und dass also die ganze Masse des Plasmas dem directen Einflusse desselben nicht entgeht, so finden noch folgende Erscheinun- gen statt. Die gleichmassige Vertheilung des, nun sehr diinngewordenen, Wandbelegs wird, beiimraer abneh- mender Geschwindigkeit derBewegung, gestôrt. Es bil- den sich, bald allmahlich, bald ausserst schnell, diin- ne, zugespitzte, oder dickere, keulenfôrmige Fortsatze nach innen, welche bald darauf entweder sich schnell wieder in die Plasmamasse, ans der sie entstanden, zuriickziehen, oder auch bleiben, dabei ihre Form wâhrend einiger Augenblicke verandern und endiich starr werden. Mit dem Erscheinen dieser Fortsatze hôrt in der Regel die zusammenziehende Bewegung der hyalinen Grundmasse gânzlich auf. Es bleiben nun noch schwa- che Bewegungen der Kornchensubstanz, welche aber nicht mehr den Charakter einer regelmassigen Stro- mung besitzen, sondern in eiuem Zittern und Hin- und Herwackeln der Kornchen bestehen. Nach 5â10 Minuten haben auch dièse Bewegungen ein Ende, und das ganze Endoplasma wird vollkommen starr. Fiihrt man nun mit der rothen Beleuchtung fort, so bemerkt man, dass in der ganzen Haarzelle die Plasmamasse durch langsames Zusammenziehen in mehrere Portionen zerfà llt. Dièse haben entweder die Form von kleinen oder grosseren Kugeln (Fig. 2, 3, 4, k. Je), oder von unregolmassigen, cylindrischen
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Tiff. 2. Fig; 3. T

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