File:Bennewitz Fortsetzung der Chronik zusammengefasst 0027.jpg

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Deutsch: Bennewitz - Chronik einer Kürschnerfamilie Abschrift der Seite siehe unten)
Dieser Teil ist überschrieben mit
Fortsetzung der Chronik der Familie Bennewitz in Wurzen
Hier in diesem Kasten muß sich die alte Chronik der Familie Bennewitz befinden, welche in der Zeit von 1692 bis 1835/39 geschrieben worden ist und Auskunft über die Familie während dieser Zeit gibt. Um die Chronik der Familie Bennewitz, deren alte Aufzeichnungen vom Jahre 1692 bis 1835/39 sich in dem Buche befinden, welches sich in dem vorhergehenden Kasten befindet, fortführen zu können, ließ ich dieses Buch anfertigen, weil das alte Buch keine alten Blätter mehr hatte.
Wurzen, im August 1909 Ernst Oskar Bennewitz
Neun Generationen Kürschnermeister Bennewitz in Wurzen (seit 1652), bis zur Flucht 1952 immer an gleicher Stelle, Albert-Kuntz-Straße 1, Ecke Schuhgasse.
Anschließend in Frankfurt/Main.
Die zehnte Generation Otto Bennewitz jetzt (2010) in Garmisch-Partenkirchen, das Haus ist wieder in Familienbesitz.
Nachfolgend die nochmalige, mit einem Texterkennungsprogramm gelesene, unkorrigierte Abschrift der abgebildeten Seite:
Blatt 28 der Abschrift
gesunken, zeigt folgendes: Freitag, 16. November, habe ich nach der Papierfabrik Beda, in verschiedenen Geldscheinen von Mark 1, 2, 5, 10, 20, 50, 100 Mark, 500 - 2 Millionenscheine, die Summe von Mark 31.396.526 geschafft, Gewicht genau 100 Gramm, als Altpapier verkauft = Erlös 1 Milliarde 800 Millionen, also ca. 57 mal Nennwert. - Schrecklich -. Am 17. November kostet Eisenbahnfahrt Wurzen-Leipzig hin und zurück, 4. Klasse, 180 Milliarden. Ende November - Anfang December komt die Umstellung der Währung zur Rentenmark u. Goldmark, welche gleich nach dem Dollarstand gleich 1 Billion ist. Der Staat zieht das Papiergeld so nach und nach zurück. Es ist auf einmal viel weniger Geld im Umlauf. Beamte und Arbeiter erhalten weniger Gehalt und Lohn. Durch Riesenhafte. Steuerzahlungen wird dem Puplikum das Geld entzogen. Außer für Lebensmittel bleibt wenig Geld. Das Wintergeschäft geht sehr schlecht. Große Massen von Arbeitern sind ohne Arbeit. 1 Woche vor Weihnachten steilt sich Winterwetter ein. Ein Schwein a 200 Pf. wird gegen 1 Skunksstückenkragen vertauscht. Das
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Weihnachtsgeschäft wird in den letzten Tagen etwas besser. Jahr 1923 erreicht sein Ende.
Es beginnt 1924.
Wird es besser werden? Der eine Woche vor Weihnachten 1923 begonnene Winter hält bis Ende Februar 1924 an. Viel Schnee und strenge Kälte. Am 18. Februar, Montag, zwischen 6 - 7 Uhr früh, brannte die Roggen- oder Schönertmühle an der Dresdnerstraße nieder. Ostern fällt am 20. April. März u. April ist noch Schnee und Kälte. Das Geschäft, der Geldknappheit wegen mäßig. Infolge fester Geldwährung können wir aber wieder mehr Waren kaufen und Lager auffüllen. Pfingsten ist 8. Juni, Strohhutgeschäft schlecht. Mitte Juli bis Anfang August war meine Frau und ich zur Cur in Bad Elster. Der Herbst kommt. Bis Weihnachten gar keinen Schnee und keine Kälte. Geschäft aber trotzdem gut. Spec. wurden Skunkskragen verkauft,
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zum Teil auf Ratenzahlungen.-
Es beginnt 1925.
Januar, Februar auch keinen Schnee. Dienstag, 10. März, wurde Rudolf nach 2jährigem Besuch aus der Handelsschule entlassen. Arbeitet als Lehrling zu Hauße. Ostern 12. April. Rudolf geht am 23. April zur weiteren lernen nach Leipzig-Möckern zu Herrn Otto Rudolph. Mariechen war in dieser Zeit wieder schwer krank und längere Zeit in der Schule beurlaubt. Pfingsten ist am 31. Mai. Während der großen Ferien war meine Frau kurze Zeit zur Kur in Elster. Ich war nicht fort, weil das Geld nicht langte. Es beginnt der Herbst. Es kommen einige Winterarbeiten. Vor Weihnachten viel Regenwetter. Geschäft mäßig, infolge Geldknappheit und Arbeitslosigkeit. Bei den Landleuten kosten alle Produkte sehr wenig. Viele Steuern. Folgedessen kommen die Bauern nichts kaufen. Rudolf ist am 1. September nach
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Oschatz, zu Herrn Carl Riebisch zum weiteren lernen gegangen.
Durch Mariechens Krankheit und Hannis eigentümliches Verhalten , wir bekamen im Herbst von Hanni einen Brief aus Sagan in Schlesien, also hatte Berlin verlassen, sehr gedrückte Familienstimmung, was wir als Eltern bedauern und nicht gedacht hätten, daß es bei uns einmal so sein könnte. Viel Elternsorge. In gedrückter Stimmung geht 1925 zu Ende.
English: Furrier family Bennewitz in Wurzen, Germany since 1652
Date Begonnen 1909
Source Own work
Author Bennew (talk) 15:04, 7 June 2010 (UTC)

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